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Commerzbank zahlt erste Dividende seit der Finanzkrise – Aktie jetzt kaufen?

Commerzbank zahlt erste Dividende seit der Finanzkrise – Aktie jetzt kaufen?
Foto: Börsenmedien AG
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12.02.2016 ‧ Maximilian Steppan

Für die Commerzbank-Aktie steht seit Jahresbeginn ein Verlust von 33 Prozent zu Buche. Nur das Papier der Deutschen Bank hat mit 39 Prozent im deutschen Leitindex mehr an Wert eingebüßt. Da die Stimmung im Bankensektor momentan sehr negativ ist, wird auch der erste Dividendenvorschlag seit der Finanzkrise im Rahmen der Jahreszahlen kaum die Trendwende für das zweitgrößte deutsche Geldhaus einleiten.

Angetrieben von einem kräftigen Wachstum im Privatkundengeschäft hat die Commerzbank erstmals seit fünf Jahren wieder einen Milliardengewinn erzielt. Die Zahl der neuen Privatkunden lag 2015 bei 286.000. Das Institut vervierfachte seinen Überschuss auf fast 1,06 Milliarden Euro, wie es am Freitag in Frankfurt mitteilte. Damit hat das Unternehmen die Analystenprognose von einer Milliarde Euro übertroffen. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Vorstand stellt 20 Cent pro Anteilsschein in Aussicht.

Blessing geht

Konzernchef Martin Blessing sieht damit den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied gekommen. Er hatte im Herbst angekündigt, seinen im Oktober auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Wer die Commerzbank künftig führen wird, ist offen. Ein personeller Umbruch steht zudem im Aufsichtsrat bevor: Auch für den langjährigen Chefkontrolleur Klaus-Peter Müller sucht die Bank einen Nachfolger.

Trotz der Sorgen um die Weltwirtschaft und der aktuellen Turbulenzen an den Kapitalmärkten will die Commerzbank in diesem Jahr ihren Gewinn weiter steigern. Dabei setzt das Institut erneut darauf, in seinem Kerngeschäft Marktanteile zu gewinnen. 2016 werde aufgrund des geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds ein "herausforderndes Jahr". Dennoch wolle die Bank an ihrer Strategie festhalten, die vor allem auf Wachstum im Privatkundengeschäft in Deutschland und ein starkes Geschäft mit dem Mittelstand setzt.

Die Kosten sollen unabhängig nicht von der Bank beeinflussbarer Abgaben etwa für die Finanzaufsicht stabil bleiben. Allerdings dürfte sich die Vorsorge für faule Kredite etwas erhöhen. Das führt die Bank vor allem darauf zurück, dass nicht mehr so viele Rücklagen wie in den vergangenen Jahren aufgelöst werden dürften. Unter dem Strich sei daher 2016 mit einem leichten Ergebnisanstieg zu rechnen.

Weiter kein Kauf

Auch die vorgelegten Zahlen und der Ausblick haben an der Einschätzung des AKTIONÄR nichts geändert. Anleger sollten aufgrund des angespannten Marktumfeldes für Banken-Titel einen Bogen um die Aktie machen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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