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Commerzbank und Microsoft: Da geht mehr

Commerzbank und Microsoft: Da geht mehr
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Fabian Strebin 21.01.2021 Fabian Strebin

Die Commerzbank hat die Zeichen der Zeit anscheinend endlich erkannt. Zwar experimentierte das Finanzinstitut bereits seit 2016 mit unternehmensinternen Clouds, aber der große Wurf war das bisher nicht. Gestern hat die Bank nun bekannt gegeben, dass man die Zusammenarbeit mit Microsoft in der Datenwolke ausbauen wolle.

Seit drei Jahren setzt die Commerzbank auf Public Clouds von Google und Microsoft. Bereichsvorstand Dominik Schmidt-Kiefer sagte kürzlich in einem Interview, dass man dauerhaft an dieser „Multi-Cloud-Strategie“ festhalten wolle. Je nach Projekt falle die Wahl dann auf einen der beiden Anbieter. Nun will die Commerzbank in den kommenden fünf Jahren „einen signifikanten Teil“ ihrer Anwendungen in die Azure-Cloud von Microsoft auslagern. Das teilte die Bank gestern per Pressemitteilung mit.

Die strategische Partnerschaft, die man seit 2018 zu dem Tech-Konzern unterhält, soll damit vertieft werden. Das Institut wolle schneller erkennen, wenn sich die Bedürfnisse von Kunden ändern und dann zügig mit Angeboten reagieren, so IT-Vorstand Jörg Hessenmüller. „Dafür bauen wir das technologische Fundament der Bank um und setzen dazu unter anderem auf starke Partner für die Cloud-Technologie.“

Die Kosten müssen runter

Rund ein Drittel aller dezentralen Anwendungen sind bei der Commerzbank aktuell in der Cloud. Im Vergleich zu Wettbewerbern ist das zu wenig. 2023 will das Finanzinstitut auf 80 Prozent kommen. Dadurch können Kostenvorteile und höhere Sicherheitsstandards erzielt werden, ohne dass die Bank selbst Ressourcen aufbaut. Letztlich geht es um einen höheren Automatisierungsgrad, der in der Finanzbranche in den kommenden Jahren erzielt werden muss. Die Commerzbank hatte im dritten Quartal 2020 eine Kosten-Ertrags-Quote von 81 Prozent und damit ein Kostenproblem.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie könnte noch vor den Zahlen am 4. Februar die Marke von 6,00 Euro nehmen. Wie es danach weitegeht, hängt vom Zahlenwerk ab. Zumindest tut sich endlich etwas bei dem Finanzkonzern, seit Manfred Knof Anfang des Jahres das Ruder übernommen hat. Bisher dreht er an den richtigen Stellschrauben. Die Digitalisierung ist dabei der Dreh- und Angelpunkt.

Trader und andere mutige Anleger können auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung setzen, der Stopp liegt bei 4,00 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


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