Die Commerzbank will im Geschäft mit Superreichen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Euro stark wachsen, so die Börsenzeitung. Dabei soll die Beratung weiterhin vor Ort stattfinden. Wie viele Superreiche die Commerzbank bisher betreut ist nicht bekannt, in Deutschland umfasst die Gruppe einige Tausend Mitglieder.
Wachstumsfantasie im Wealth Management
„Wir haben zu dieser Zielgruppe als Bank viele Schnittstellen und wollen die Zahl dieser Kunden, die wir auch im Wealth Management betreuen, ausbauen, sagt Gustav Holtkemper, Bereichsvorstand Waealth Management der Commerzbank. Holtkemper peilt für seine Sparte bis 2019 ein Wachstum von circa 20 Prozent an. Bereits im vergangenen Jahr konnte das Segment deutlich zulegen: Seit Juni sind die verwalteten Vermögen von 50 Milliarden Euro auf aktuell 74,5 Milliarden Euro gestiegen. Ein Grund ist allerdings, dass der Konzern nun auch Kunden mit einem Vermögen von unter einer Millionen Euro zu dem erlesenen Kreis zählt. Nichtsdestotrotz ist die Commerzbank in Deutschland damit die Nummer 2 im Wealth Management.
Dass die Commerzbank Kundengewinnung kann, zeigt sich nicht zuletzt im Wealth Management: 2016 legte die Zahl der Kunden um 2.200 auf 160.000 zu. Bemerkbar machte sich hier auch die Neuordnung der Geschäftseinheiten im Zuge des Konzern-Umbaus: 470 Kunden gewann das Wealth Management aus der Firmenkundensparte des Konzerns. Die Grundlagen für weiteres Wachstums sind gelegt, denn 2016 wurden die Standorte von 43 auf 105 deutlich ausgebaut.
8-Euro-Marke muss halten
Die Commerzbank ist im Privatkundengeschäft nicht nur im klassichen Privatkunden-Geschäft stark positioniert, auch das Geschäft mit Vermögenden wird immer wichtiger. Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt.
Mit dem Überspringen der psychologisch wichtigen Marke von 8,00 Euro hat die Commerzbank am vergangenen Freitag wieder Fahrt aufgenommen. Kann sich der Kurs halten, rückt als nächstes der Widerstand bei 8,43 Euro in den Fokus. Bei 8,16 Euro liegt eine Unterstützung. Anleger können bei der Commerzbank weiter zugreifen, das Wachstum im Kundengeschäft macht Mut, dass der Konzern-Umbau früher als erwartet Früchte trägt. DER AKTIONÄR sieht ein Ziel von 10,70 Euro, ein Stopp sollte bei 6,00 Euro platziert werden.