Überragende Zahlen der US-Banken zum ersten Quartal konnten der Commerzbank in der vergangenen Woche auch nicht helfen. Die Bank öffnet erst Mitte Mai ihre Bücher und hat ein anderes Geschäftsmodell. Der Kurs kämpft derzeit gegen ein Verkaufssignal.
Das Investmentbanking der Wall-Street-Banken läuft so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr. Goldman Sachs und JPMorgan vermelden Rekordgewinne im ersten Quartal und selbst die lange verschmähten Aktien von Wells Fargo geben Gas.
Die Commerzbank-Aktie hat das Ende letzter Woche jedoch nicht positiv beeinflusst. Denn bei den großen US-Instituten läuft vor allem das Handelsgeschäft blendend. Die Commerzbank ist in diesem Markt nicht wirklich aktiv und kann daher von den Rekorden nicht profitieren.
Q1-Zahlen am 12. Mai
Zudem präsentiert das Geldhaus erst am 12. Mai die Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Diese dürften von hohen Restrukturierungsaufwendungen aufgrund des Konzernumbaus geprägt sein. Im Schnitt rechnen die Analysten mit einem Verlust. Positiv ist indes, dass dann der Großteil der Aufwendungen bereits gebucht sein soll. Außerdem könnte eine Einigung mit den Gewerkschaften über den Jobabbau an der Hauptversammlung Ende Mai stehen.
Die GD200 bei 4,97 Euro hat die Aktie letzte Woche gerissen. Die Notierung sucht nun eine Richtung und kämpft gegen den nachhaltigen Bruch der Durchschnittslinie. Schafft es der Kurs nicht wieder über die Marke zu steigen, würde sich ein Verkaufssignal ergeben. Allerdings sind die mittelfristigen Aussichten aufgrund der berechtigten Hoffnung auf einen Aufschwung gut.
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