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Commerzbank nach dem CEO-Rücktritt: Wie geht es jetzt weiter?

Commerzbank nach dem CEO-Rücktritt: Wie geht es jetzt weiter?
Foto: Commerzbank
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Fabian Strebin 04.07.2020 Fabian Strebin

Nach vier Jahren an der Spitze der Commerzbank hat Martin Zielke seinen Rücktritt angeboten. Bereits zum 3. August legt auch der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Schmittmann sein Amt nieder. Am Ende wurde für beide anscheinend der Druck durch die Investoren und die schleppenden Sanierungserfolge zu groß. Damit ist der Weg für eine tiefgreifende Restrukturierung frei.

CEO Zielke bot gestern dem Präsidial- und Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats an, seinen noch bis November 2023 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Der Ausschuss wir dem Kontrollgremium nun empfehlen, Zielkes Arbeitsverhältnis einvernehmlich bis spätestens 31. Dezember diesen Jahres zu beenden. Bereits am 8. Juli könnte der Aufsichtsrat dazu einen Beschluss fassen.

Mit seinem Rückzug übernehme er auch die Verantwortung für die unbefriedigende finanzielle Performance der Bank, erklärte Zielke. „Die Bank braucht eine tiefgreifende Transformation und dafür einen neuen CEO, der vom Kapitalmarkt auch die notwendige Zeit für die Umsetzung einer Strategie bekommt“, zitiert das Handelsblatt den langjährigen Commerzbank-Chef. Zeitnah beginnt nun die Suche nach einem Nachfolger. Da es bei dem Konzern keinen stellvertretenden Vorstandschef gibt, könnte interimsweise Risikovorstand Marcus Chromik als Dienstältester im Führungsgremium das Ruder übernehmen.

Als potenzielle Nachfolger gelten allerdings Andere. Intern traut man Roland Boekhout die Führungsrolle zu, so das Handelsblatt. Er kam erst zum Jahresanfang zur Commerzbank, aber ist ein ausgewiesener Experte. Von 2010 bis 2017 war er Vorstandschef der ING-Diba-Direktbank in Deutschland und weiß somit was effizientes Banking ist. Hoffnungen auf den Chefsessel bei der Commerzbank kann sich auch die Finanzvorständin Bettina Orlopp machen. Sie ist seit 2014 bei der Bank in verschiedenen Bereichen wie Personal oder Konzernstrategie tätig gewesen, die beim kommenden Umbau von Relevanz sind. Zudem arbeitete sie lange Jahre als Unternehmensberaterin.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Diskussionen um den Konzernumbau dürften vorerst verstummen. Zuerst müssen ein neuer Vorstandschef und Vorsitzender des Aufsichtsrats gefunden werden, die der schwierigen Aufgabe die Commerzbank wieder profitabel zu machen, gewachsen sind. Dazu sind harte Einschnitte nötig. Gelingt das nicht, oder ist absehbar, dass es dazu keine Chance gibt, weil die Stakeholder nicht an einem Strang ziehen, werden schnell Spekulationen über eine Übernahme wieder aufflammen.


DER AKTIONÄR bleibt vorerst investiert, Anleger die ebenfalls dabei sind, beachten den Stopp bei 3,50 Euro.


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