Die Belegschaft der Commerzbank steht Medienberichten zufolge vor einem Kahlschlag. Berichten zufolge will der Vorstand um Konzernchef Manfred Knof bereits kommende Woche eine Strategie vorstellen, die den Wegfall jeder vierten Stelle bei der MDAX-Bank vorsieht. Zudem soll möglicherweise jede zweite Filiale geschlossen werden.
Radikale Sparpläne bei der Commerzbank. Der Vorstand könnte in Kürze Ergebnisse seiner Überlegungen präsentieren. Nächste Woche Mittwoch (3.2.) kommt der Aufsichtsrat des Frankfurter MDax-Konzerns nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Strategie zu beraten. Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet, die künftige Strategie solle nach bisheriger Planung am 3. Februar final beschlossen werden.
Erwartet werden harte Einschnitte. Nach Informationen des Handelsblatts und der Nachrichtenagentur Bloomberg plant der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Manfred Knof den Abbau von 10.000 der zuletzt knapp 40.000 Vollzeitstellen. Von den derzeit 800 Filialen in Deutschland sollen den Medienberichten zufolge 400 bis 500 übrig bleiben. Eine Commerzbank-Sprecherin wollte die Berichte auf Anfrage nicht kommentieren. Vor wenigen Tagen hatte bereits das Manager Magazin über eine bevorstehende Verkleinerung des Commerzbank-Filialnetzes auf 400 Standorte berichtet.
Ähnlich radikale Sparpläne hatte schon der bisherige Vorstand unter Führung von Martin Zielke im vergangenen Jahr entworfen. Digitalisierung und Zinstief setzen die gesamte Branche unter Druck. Doch bei der Commerzbank geriet der Konzernumbau ins Stocken, weil Zielke nach massiver Kritik von Investoren seinen Rücktritt erklärte und zudem die Spitze des Aufsichtsrates neu besetzt werden musste. Die Jahresbilanz für 2020 will die Bank am 11. Februar vorlegen.
Mit Material von dpa-AFX
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