Die Commerzbank will im Privatkundengeschäft zwei Millionen Neukunden bis 2020 gewinnen. Dabei spielt die Vergabe von Hypothekenkrediten eine wichtige Rolle, wie der Michael Mandel, Vorstand der Sparte, sagt: „Wir gehen davon aus, dass der Markt für Immobilienfinanzierung kontinuierlich weiter wachsen wird.“ Eine Überhitzung bei den Preisen sieht er dagegen „in der Breite“ nicht.
Digitalisierung macht´s möglich
Um bis zu 40 Prozent auf dann 17 Milliarden Euro soll das Geschäft mit Hypothekenkrediten bei der Commerzbank in den nächsten drei Jahren wachsen. Damit würde das Kreditbuch von 58 Milliarden Euro auf 75 Milliarden Euro wachsen. Mandel peilt alleine im laufenden Jahr beim Neugeschäft ein Volumen von 12 Milliarden Euro an. Im ersten Quartal habe der Konzern hier bereits ein kräftiges Wachstum verzeichnet, so der Vorstand.
Ankurbeln soll die Vergabe von Immobilienkrediten auch eine neue Commerzbank-App: Über das Programm will der Konzern künftig Darlehen an Kunden vergeben. „Ich kenne keine andere Bank, die das macht“, sagt Fabian Schöning, Commerzbank-Bereichsleiter, gegenüber der FAZ.
9-Euro-Marke im Visier
Die Commerzbank will vom Immobilienboom in Deutschland noch stärker profitieren und setzt dabei zunehmend auf die Digitalisierung. Das Beispiel zeigt, wie das Bankgeschäft von Morgen aussehen könnte.
Charttechnisch macht die Aktie der Commerzbank zuletzt Freude, mit dem Widerstand bei 8,60 Euro hat der Kurs die letzte Hürde auf dem Weg Richtung 10,00 Euro genommen. Der Weg nach oben ist jetzt frei. Mutige Anleger können darauf setzen, dass der Konzern-Umbau bei der Commerzbank schneller als gedacht Früchte trägt. Weitere Fantasie birgt eine mögliche Zinswende der EZB im kommenden Jahr. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 10,70 Euro, ein Stopp sollte bei 7,00 Euro platziert werden.