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Commerzbank: Der Bund bleibt noch lange Großaktionär – und das ist der Grund

Commerzbank: Der Bund bleibt noch lange Großaktionär – und das ist der Grund
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Nikolas Kessler 03.05.2019 Nikolas Kessler

Eine Fusion von Deutsche Bank und Commerzbank ist vom Tisch – zum Leidwesen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der als großer Befürworter eines Zusammenschlusses gilt. An der 15-prozentigen Commerzbank-Beteiligung will der Bund aber dennoch festhalten, hat der Politiker nun bei einer Branchenveranstaltung in Berlin verraten.

Seit die Commerzbank während der Finanzkrise von der damaligen Regierung gerettet werden musste, ist der Bund mit rund 15 Prozent der Anteile größter Einzelaktionär des Instituts. Laut Scholz wird sich daran auch so schnell nichts ändern: Aktuell mache es keinen Sinn, sich mit Fragen zum Verkauf der Commerzbank-Beteiligung zu beschäftigen.

Damals habe man viel Geld in die Commerzbank gesteckt – und der Steuerzahler werde genau hinschauen, ob dieses Geld am Ende auch wieder herauskommt, so Scholz in Berlin. Aus dieser Perspektive betrachtet werde die Bundesregierung auch noch eine ganze Zeit lang investiert bleiben, das hat nun auch der Finanzminister bestätigt.

Bund bräuchte mindestens 26 Euro pro Aktie

Laut einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf Fragen von Abgeordneten müsste der Bund seine Commerzbank-Aktien nämlich zu 26 Euro pro Stück verkaufen, um die Beteiligung ohne Verluste loszuwerden. Das hatte Bloomberg bereits im April gemeldet.

Zwar hat sich das Chartbild der Commerzbank-Aktie zuletzt spürbar aufgehellt – alleine seit Jahresbeginn beläuft sich das Kursplus auf rund 40 Prozent. Zum Break-even für den Bund müsste sich der Kurs aber noch einmal mehr als verdreifachen.

Scholz weicht Frage nach „nationalen Champions“ aus

Zu den gescheiteren Fusionsgesprächen von Deutsche Bank und Commerzbank äußerte sich Scholz bei der Veranstaltung nur indirekt und sprach von einer privatwirtschaftlichen Entscheidung. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft braucht aus Sicht des Bundesfinanzministers aber leistungsfähige und stabile Banken.

Für ihn sei es schwer vorstellbar, dass unter den unter den Player, die hierzulande aktiv sind, nicht auch große mit Sitz in Deutschland dabei wären. Er zog Parallelen zur Bedeutung des Frankfurter Flughafens als Drehscheibe für den internationalen Luftverkehr und kündigte an, den Finanzplatz Frankfurt weiter stärken zu wollen.

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Aktie weiter im Aufwind – Comeback-Wette läuft

Der charttechnischen Aufwärtsbewegung der CoBa-Aktie hat das Scheitern der Fusionsgespräche keinen Abbruch getan. Aktuell ringt der Kurs mit der Widerstandszone im Bereich zwischen 8,00 und 8,65 Euro. Ein Ausbruch nach oben wäre ein Riesenerfolg – Kurse von 26 Euro liegen aber selbst dann noch in weiter Ferne. Das nächste Zwischenziel des AKTIONÄR ist zunächst die Rückeroberung der 10-Euro-Marke.

Mit Material von dpa-AFX.

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