Die Aktie der Commerzbank konnte gestern um rund zwei Prozent zulegen und markierte mit 6,70 Euro zum Handelsschluss ein neues Zweijahreshoch. Trotz der Unsicherheiten über möglicherweise zu viel kassierte Kontogebühren in der Branche sind Bankwerte weiter im Aufwind. Neben der allgemeinen Marktentwicklung kommt heute eine weitere positive Meldung dazu. Denn der Bank winkt ein zusätzlicher Gewinn aus dem IPO einer Beteiligung.
Eher unter dem Radar fliegt die CommerzVentures, die 2014 als Venture-Capital-Fond des Finanzinstitutes gegründet wurde und heute Start-ups aus der Fintech- und Insurtechszene aus den USA, Europa und Israel begleitet. Anfangsinvestments reichen laut CommerzVentures von 2,50 bis zehn Millionen Euro. Nun steht eine Beteiligung in den USA offenbar kurz vor dem IPO.
Marqueta will es jetzt wissen
Nach einer Meldung der Börsen-Zeitung strebt das US-Start-up Marqeta demnächst ein Listing an der Technologiebörse Nasdaq an. Marqueta ist ein Kreditkartenanbieter und profitiert aktuell vom vermehrten Einsatz bargeldloser Zahlungsvarianten aufgrund des Coronavirus. Zudem kaufen immer mehr Kunden im Internet ein, zahlen aber auch im stationären Handel mit ihren Karten oder Smartphones.
Bewertung von zwölf Milliarden Dollar
Marqeta plant im Rahmen des Börsengangs 45,4 Millionen Aktien an den Markt zu bringen, die Preisspane liegt bei 20 bis 24 Dollar. Die Commerzbank ist über CommerzVentures bereits seit 2015 an dem Unternehmen beteiligt, in welcher Höhe ist allerdings nicht bekannt. Laut einer Pflichtmitteilung von Marqeta strebe man jedoch eine Bewertung von zwölf Milliarden Dollar beim IPO an, was für die Commerzbank einen satten Gewinn bedeuten könnte.
Heute, oder am Freitag, könnte der Widerstand bei 6,83 Euro gerissen werden. Die Marke beschreibt das Vor-Corona-Hoch und würde ein weiteres Kaufsignal ausgelöst werden, könnte das Niveau nachhaltig fallen. Dann sind schnell 7,00 Euro erreicht. DER AKTIONÄR hat daher kürzlich seinen Zielkurs auf 8,50 Euro erhöht und rät Investierten den Stopp auf 4,80 Euro nachzuziehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR.