Die Rekordstrafe für die französische Großbank BNP Paribas wegen des Verstoßes gegen US-Sanktionen dürften die meisten Börsianer noch gut in Erinnerung haben. Rund neun Milliarden Dollar müssen die Franzosen bezahlen, weil sie mit Staaten wie Iran oder Sudan verbotene Geschäfte gemacht hatten. Wie die New York Times berichtet, nehmen die US-Ermittler jetzt die deutschen Banken ins Visier.
Mindestens eine halbe Milliarde Dollar
Dem Bericht zufolge befinden sich die US-Behörden in Gesprächen über eine außergerichtliche Einigung mit der Commerzbank zur Beilegung der Ermittlungen. Die Commerzbank soll über ihre US-Tochtergesellschaften gegen die Embargos verstoßen haben. Als Strafzahlung stehen mindestens 500 Millionen Dollar im Raum, beruft sich die Zeitung auf mit der Sache vertraute Personen.
Die Ermittlungen richten sich auch gegen die deutsche Nummer 1. Der Deal mit der Commerzbank solle den Weg für eine Einigung mit der Deutschen Bank ebnen.
Vorsicht!
Die deutschen Banken kommen einfach nicht zur Ruhe. Es droht zwar keine Strafzahlung wie bei BNP, doch selbst 500 Millionen Dollar würden ein Loch in die Kapitaldecke der Commerzbank reißen. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger die weitere Entwicklung erst einmal abwarten.