Der deutsche Aktienmarkt startet heute einen Erholungsversuch, nachdem am gestrigen Montag Konjunktursorgen und die Angst vor steigenden Zinsen belastetet haben. Auch für die Commerzbank-Aktie stehen die Zeichen auf grün. Die Spannung steigt zudem vor der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal am Donnerstag.
Die Commerzbank hatte vor rund zwei Wochen vorläufige Zahlen im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung veröffentlicht. Das war nötig, da der operative Gewinn mit 544 Millionen Euro rund doppelt so hoch ausfiel wie die Schätzungen der Analysten. Verblüfft haben den Markt auch die vergleichsweise hohen Erträge. Sie lagen mit rund 2,80 Milliarden Euro rund 500 Millionen Euro über der Prognose.
Das dürfte ein Beleg dafür sein, wie stark die Commerzbank von der Zinswende profitiert. Während die EZB im Juli erstmals seit Jahren an der Zinsschraube drehen könnte, legen die Marktzinsen bereits seit Monaten zu. Außerdem hat in Polen die Notenbank die Geldpolitik bereits gestrafft und die Commerzbank-Tochter mBank konnte höhere Zinserträge verbuchen.
Alleine damit lässt sich der Anstieg der Erträge um rund eine halbe Milliarde Euro aber nicht erklären. Für Anleger bleibt es daher spannend, woher die höheren Erlöse im ersten Quartal kamen. Handelte es sich nicht um Einmaleffekte, dann könnte das der Aktie Rückenwind verleihen.
Die Notierung hat die Widerstandszone zwischen 6,10 und 5,95 Euro nach oben verlassen. Die Gefahr ist im volatilen Markt aber nicht gebannt. Abzuwarten bleibt, ob es am Donnerstag neue Impulse gibt, wenn Details zu den Zahlen präsentiert werden. Anleger bleiben an Bord.
Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot