Der Abbruch der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank Ende April sind für die Commerzbank- Spitze kein Grund für Pessimismus. Man sei auch „alleine stark genug“, lautet seitdem das Credo von Vorstandschef Martin Zielke. Er setzt nun voll und ganz auf Wachstum im Privat- und Firmenkundengeschäft. Über die Fortschritte sollen die Quartalszahlen am Mittwoch (8. Mai) Aufschluss geben.
Die Strategie mit der Konzentration auf Privatkunden sowie Mittelstand und Firmenkunden funktioniere. „Die Bank ist auf jeden Fall stark genug, um zu wachsen und um dieses Geschäft entsprechend hier weiter auszubauen“, sagte Zielke der Welt am Sonntag.
Diese Entwicklung spiegle sich auch in den Zahlen für das erste Quartal: „Wir sind im Geschäft mit unseren neuen Kunden gut vorankommen und wachsen weiterhin“, so der Commerzbank-Chef weiter. Mit Blick auf das Privatkundengeschäft sprach er von einer „sehr positiven Entwicklung“ und auch im Firmenkundengeschäft gebe es Fortschritte.
Analysten erwarten Gewinnrückgang
Analysten rechnen in Q1 durchschnittlich mit einem operativen Gewinn von 217 Millionen Euro und einem Konzernüberschuss von 101 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Institut einen operativen Gewinn von 289 Millionen Euro und einen Überschuss von 250 Millionen Euro ausgewiesen.
Für das Gesamtjahr 2019 hat Zielke „unter dem Strich ein leicht höheres Konzernergebnis als im Vorjahr“ angekündigt. Im Gesamtjahr 2018 hatte sie Commerzbank einen Gewinn von 865 Millionen Euro Gewinn erzielt - fast sieben Mal so viel wie ein Jahr zuvor.
Aktie zu Wochenbeginn unter Druck
Im schwachen Gesamtmarkt startet die Commerzbank-Aktie am Montag mit einem deutlichen Abschlag von bis zu drei Prozent in den Handel. Der seit dem Jahreswechsel gültige Aufwärtstrend ist aber nach wie vor intakt. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen auf positive Impulse durch die Quartalsbilanz.
Mit Material von dpa-AFX.