In den letzten Tagen hatte es sich bereits angedeutet, nun ist es passiert: Die Aktie der Commerzbank ist auf einen neuen Tiefststand gefallen. Brechen jetzt alle Dämme?
Die Commerzbank-Aktie knüpft zu Wochenbeginn an ihre Talfahrt an und ist dabei am Mittag unter ihr bisheriges Allzeittief aus dem Jahr 2016 bei 5,16 Euro gefallen. Mit Verlusten von über drei Prozent hat sie bei 5,08 Euro einen neuen Tiefststand erreicht und notiert aktuell nur geringfügig oberhalb dieser Marke.
Ursächlich sind in erster Linie das schwache Branchenumfeld für europäische Bank-Aktien sowie die Entwicklungen der Vorwoche: Unter anderem wegen dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld und höherer Risikovorsorge für den Fall eine Konjunkturabkühlung hatte die Commerzbank vergangenen Mittwoch durchwachsene Zahlen präsentiert. Zudem wackelt die Jahresprognose, wonach der Überschuss etwas höher ausfallen soll als im Vorjahr.
Zu allem Überfluss erwägt inzwischen offenbar sogar der Bund als größter Anteilseigner einen Rückzug. Zumindest wird aktuell per Ausschreibung ein externer Berater gesucht, der unter anderem „strategischen Empfehlungen“ für den weiteren Umgang mit der Commerzbank-Beteiligung erarbeiten soll (DER AKTIONÄR berichtete).
Einige Anleger fürchten, dass der Bund den Markt mit seinen rund 195 Millionen Aktien fluten könnte und ziehen nun ihrerseits die Reißleine.
Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank hatte DER AKTIONÄR Mitte Juni die Trading-Position auf ein Comeback der Commerzbank-Aktie geschlossen – und damit den richtigen Riecher bewiesen. Seitdem hat die Aktie weitere 15 Prozent verloren und die Talfahrt beschleunigt. Nach dem vorläufigen Tiefpunkt am Montag könnte der Abwärtsdruck nun sogar noch zunehmen. Bei der CoBa-Aktie gilt daher weiterhin: Finger weg!