Die Aktie der Commerzbank knüpft am Donnerstagvormittag an die heftigen Vortagsverluste an und gehört mit einem Minus von über zwei Prozent erneut zu den größten Verlierern im MDAX. Schlimmer noch: Das Allzeittief von August 2016 ist nun gefährlich nahe.
Durchwachsene Quartalszahlen und die Sorge vor einer drohenden Anpassung der Gewinnprognose wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung und anhaltender Niedrigzinsen ließen die Commerzbank-Aktie am Mittwoch um über sechs Prozent einbrechen (DER AKTIONÄR berichtete). Die Reaktionen der Analysten auf diese Aussichten tragen seitdem nicht zur Stabilisierung der Lage bei – im Gegenteil:
Zahlreiche Experten haben seit gestern ihre Einschätzungen für die Commerzbank gesenkt. Die Citigroup beispielsweise hat ihre Kaufempfehlung für die Aktie gestrichen und rät nun zum Halten. Der faire Wert wurde dabei von 7,30 auf 5,60 Euro gesenkt.
Noch einen Schritt weiter geht die Investmentbank Oddo BHF und stuft die CoBa-Aktie von „Neutral“ auf „Reduce“ ab. Das Kursziel wurde von 8,10 auf 6,60 Euro gesenkt – liegt damit aber immer trotz Verkaufsempfehlung noch rund 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Jetzt drohen neue Tiefs
Die Talfahrt der Aktie hat sich derweil dramatisch beschleunigt. Nachdem der Kurs bereits am Mittwoch unter das Verlaufstief von Ende Dezember bei 5,50 Euro gerutscht und auf einem Mehrjahrestief geschlossen hatte, steuert er nun zielstrebig das Allzeittief aus dem Jahr 2016 bei 5,16 Euro an. Charttechnische Unterstützung, die den Fall noch bremsen könnten, sind auf diesem Niveau Mangelware.
Angesichts des katastrophalen Chartbilds und der operativen Herausforderungen rät DER AKTIONÄR: Finger weg von der Commerzbank-Aktie!