Trotz anhaltend guter Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat der Aktienmarkt seine Korrektur in der neuen Woche fortgesetzt. Zu den großen Verlierern zählt die Commerzbank-Aktie. Anleger sollten die charttechnische Situation bei Deutschlands heißester Bank-Aktie im Auge behalten.
"Die deutsche Konjunktur nimmt weiter Fahrt auf und auch das Ende der Rezession in der Europäischen Währungsunion schlägt sich zunehmend positiv auf die deutsche Entwicklung nieder", konstatierte Helaba-Experte Ralf Umlauf mit Blick auf den Ifo-Geschäftsklimaindex. Sowohl die Erwartungen für das nächste halbe Jahr als auch die Beurteilung der aktuellen Lage hellten sich abermals auf.
Rücksetzer überfällig
Die aktuelle Marktschwäche liegt nicht daran, dass die Anleger mehr erwartet hätten. Den Rücksetzer hatten Experten nach der satten Kursrallye der vergangenen Wochen und Monate für überfällig gehalten. "Die euphorische Stimmung an den Börsen zum Jahreswechsel ist aktuell einer hohen Nervosität gewichen", sagt Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX. "Das Gemisch aus der massiven Abwertung von Schwellenländer-Währungen, Wachstumssorgen in China und rund um den Globus heiß gelaufenen Börsen birgt explosive Risiken."
Da die Commerzbank-Aktie in den vergangenen Monaten stärker gelaufen war als der DAX, ist es nun nicht verwunderlich, dass sie stärker korrigiert. Aus charttechnischer Sicht stehen die Ampeln noch auf Grün. Ein Rutsch unter den Bereich um 12,73 Euro könnte das kurzfristige Chartbild zwar etwas eintrüben. Die untere Begrenzung des seit dem Sommer 2013 gültigen Aufwärtstrends verläuft aktuell jedoch erst knapp über zwölf Euro.
Dabei bleiben
Die Luft für die Commerzbank-Aktie wird nach der Rallye zwar dünner. Solange der Aufwärtstrend jedoch intakt ist, besteht kein Grund zur Sorge. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stoppkurs nun bei 11,50 Euro. DER AKTIONÄR traut dem Titel 16 Euro zu. Trading-orientierte Anleger können schwache Kurse zum Einstieg nutzen.
Mit Material von dpa-AFX