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Commerzbank: Abverkauf durch Dämpfer bei Zinsen

Commerzbank: Abverkauf durch Dämpfer bei Zinsen
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Fabian Strebin 27.05.2021 Fabian Strebin

Steigende Zinsen gab es lange nicht mehr und sie wären für die Commerzbank ein Segen. Denn durch den Fokus auf das klassische Kreditgeschäft hängt das Finanzinstitut stark vom Marktniveau ab. Die Renditen amerikanischer und auch europäischer Staatsanleihen zogen seit 2021 teils stark an, nun gibt es einen Dämpfer. Denn die Zinsen steigen in der Regel nur dann, wenn die Inflation zulegt. Viele Marktteilnehmer sehen dort aber scheinbar den Zenit überschritten.

Aussagen von US-Währungshütern hatten bereits tags zuvor die Inflationssorgen in der weltgrößten Volkswirtschaft ein wenig zerstreut. Sie bekräftigten ihre Sicht, dass Preisanstiege wahrscheinlich zeitlich begrenzt sein würden. Die US-Notenbank dürfte also auf absehbare Zeit ihre sehr lockere Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur fortsetzen. Dies dürfte zwar weiterhin die Aktienmärkte antreiben, doch leiden im Niedrigzinsumfeld für gewöhnlich die Banken umso mehr. Einnahmen etwa im Kreditgeschäft fallen dadurch geringer aus.

Bankwerte ganz am Ende

Bei diesen für Bankenwerte ungünstigeren Aussichten ging es für den entsprechenden europäischen Sektor zur Wochenmitte daher um rund zwei Prozent abwärts. Er war damit der schwächste im Stoxx-600-Tableau. Im DAX verloren die Papiere der Deutschen Bank am Index-Ende via XETRA zeitweise mehr als zwei Prozent. Sie hatten am Dienstag allerdings auch den höchsten Stand seit 2018 erreicht. Schlusslicht im MDAX mit einem Abschlag von fast drei Prozent waren am Mittwoch die Commerzbank.

Investment-Experte Jack Siu von der Credit Suisse machte darauf aufmerksam, dass der Begriff von der „Inflation am Zenit“ unter Investoren bereits die Runde mache. Auch Siu verwies auf die jüngsten Aussagen aus den Reihen der Fed sowie auf Pläne Chinas, übertriebene Spekulationen auf die stark gestiegenen Rohstoffpreise eindämmen zu wollen. Die Wirtschaft dürfte sich allmählich wieder normalisieren, die Knappheit von Gütern und der Preisdruck dürften nachlassen, glaubt Siu. Deswegen gingen nun auch die Renditen am Anleihemarkt weiter zurück.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Ob die Inflation im Laufe des Jahres wieder zurückgeht, oder erst recht durch eine Lohne-Preis-Spirale noch weiter ansteigt, ist aktuell noch unklar. Der Konsens geht nur von einem temporären Überschießen aus, für die Commerzbank wäre eine etwas höhere Inflation dagegen positiver. Anleger lassen sich durch den Rücksetzer nicht verunsichern und bleiben dabei.

Mit Material von dpa-AFX.

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