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Commerzbank: Ab heute wird es ernst

Commerzbank: Ab heute wird es ernst
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Nikolas Kessler 25.09.2019 Nikolas Kessler

Bei der Commerzbank kommen am heutigen Mittwoch Vorstand und Aufsichtsrat zusammen, um über die strategische Ausrichtung des Instituts für die kommenden Jahre zu beraten. Diskutiert werden unter anderem Stellenstreichungen, Filialschließungen und ein Verkauf der polnischen Tochter M-Bank.

Die Commerzbank will sich mit harten Einschnitten gegen Zinstief und Ertragsschwäche stemmen. Seit Freitag liegen die Eckpunkte des Plans für die nächsten Jahre auf dem Tisch. Heute und morgen wird das Topmanagement über den Entwurf beraten.

Am Ende soll mit „Commerzbank 5.0“ die Unternehmensstrategie für die kommenden Jahre herauskommen. Die Ergebnisse wollen Vorstandschef Martin Zielke und der scheidende Finanzvorstand Stephan Engels bereits am Freitag (27. September) präsentieren.

Vorstand will Opfer bringen

Der am Freitag veröffentlichte Entwurf sieht unter anderem weitere Stellenstreichungen sowie Filialschließungen vor. Konzernweit sollen weitere 4.300 Stellen wegfallen. Da in strategischen Bereichen wie Vertrieb, IT und Regulatorik gleichzeitig 2.000 neue Stellen geschaffen werden, verbleibt unter dem Strich ein Abbau von rund 2.300 Jobs. Auch das Filialnetz soll ausgedünnt und jede fünfte der derzeit etwa 1.000 Filialen geschlossen werden.

Gleichzeitig sollen die digitalen Angebote durch weitere Investitionen und eine Komplettübernahme der Direktbank-Tochter Comdirect ausgebaut werden. Um die Maßnahmen zu finanzieren, ist die Commerzbank laut dem Entwurf sogar bereit, die Mehrheitsbeteiligung an der profitablen Tochter M-Bank zu opfern.

Strategie-Entwurf überzeugt nicht

Bei den Analysten haben die Pläne bislang ein überwiegend negatives Echo hervorgerufen. Die Rating-Agentur Moody’s warnt gar vor negativen Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit. Auch die Reaktion der Aktie war eindeutig: Seit Veröffentlichung des Entwurfs hat sie rund zehn Prozent verloren.

Commerzbank (WKN: CBK100)

DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls skeptisch, zumal die bislang veröffentlichten Maßnahmen und Ziele keine deutliche Verbesserung der Profitabilität erwarten lassen. Anleger sollten die Aktie daher weiterhin meiden.

Mit Material von dpa-AFX.

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