Der MDAX-Konzern Airbus krempelt seinen Produktionsprozess um. Airbus will seine Bauteile nicht mehr nur ausschließlich von Zulieferern beziehen, sondern selbst herstellen, Dafür wil das Unternehmen zukünftig 3-D-Drucker verwenden.
Airbus arbeitet beim 3D-Druck mit der Tochter Premium Aerotec (PAG) zusammen. Im Werk in Varel bedeutet der Wandel, dass 50 Prozent der Teile rausfliegen. Das Luftfahrtbundesamt (LBA) habe den Produktionsbetrieb für den 3D-Druck bereits zugelassen, bestätigt PAG-Sprecher Jens Krüger und ergänzt: "Mit der Titan-Serienfertigung für ein Teil des Militärtransporters A400M haben wir schon begonnen." Dabei handelt es sich um ein kompliziert herzustellendes Krümmerteil.
2016 Produktionsbeginn
"Es ist bereits entschieden, dass Airbus künftig zehn Prozent seiner Bau- und Ersatzteile selbst herstellen will", sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung Neue Technologien & Konzepte, Peter Sander. Europas größter Flugzeugbauer schaffe dafür industrielle 3D-Drucker an. Sander: "2016 beginnen wir damit dann mit der Serienproduktion von Bauteilen aus Titan, Mitte 2016 aus Edelstahl und ab 2017 aus Aluminium." Gerade schaut sich Sander einen neuen Drucker-Typ in Südafrika an: "Bei der Firma AeroSud steht der weltweit bisher leistungsstärkste 3D-Drucker." Komponenten von zwei Metern Länge seien damit produzierbar.
3-Druck-Aktien sind ein Blick wert
Die Ankündigung von Airbus zeigt: 3-Druck kann nicht nur bei der Fertigung von Prototypen eine Rolle spielen, sondern auch bei der Serienfertigung. Aktuell liegen viele 3-D-Druck-Aktien wie gefallene Engel am Boden. Bei welchen Titeln Anleger eine erste Position eingehen können, erfahren Sie in Ausgabe 35/15. Diese können Sie hier downloaden.
(mit Material von dpa-AFX)