Coca-Cola kämpft mit sinkender Beliebtheit in Nordamerika und Europa - Umsatz und Gewinn schrumpfen. Doch die Zahlen für das vierte Geschäftsquartal sorgen trotzdem für gute Stimmung bei den Anlegern. Die Umbaumaßnahmen des US-Getränkeriesen zeigen erste Erfolge.
Zwar sackte der Gewinn von Coca-Cola im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 770 Millionen Dollar ab, doch bereinigt um Kosten etwa für den Konzernumbau lag er über den Erwartungen von Experten. Der Umsatz sank nur leicht auf 10,9 Milliarden Dollar.
Deutschland wichtiger Absatzmarkt
In Deutschland stieg der Brause-Absatz gegen den allgemeinen Trend um 0,4 Prozent. In diesem Jahr soll durch Investitionen in neue Produkte sowie in Marketing- und Verkaufsförderprogramme der Umsatz angekurbelt werden. Deutschland bleibe einer der wichtigsten Märkte für das weltweite Coca-Cola-Geschäft, betonte eine Sprecherin des Konzerns.
Weil das Unternehmen außerdem einen zwei bis drei Milliarden Dollar umfassenden Aktienrückkauf ankündigte, legten die Papiere im New Yorker Börsenhandel um mehr als drei Prozent zu. Konzernchef Muhtar Kent will die jährlichen Kosten bis 2019 um drei Milliarden Dollar kappen. Coca-Cola hat begonnen, weltweit 1.600 Jobs abzubauen.
Übergangsjahr 2015
"Wir sehen 2015 als ein Jahr des Übergangs", sagte Coca-Cola-Chef Kent. Der Konzern will nicht nur mit Sparmaßnahmen, sondern auch mit Änderungen der Produktpalette auf den Wachstumpfad zurückfinden. Im August stieg der Getränkemulti deshalb beispielsweise in das lukrative Geschäft mit Energy Drinks ein und beteiligte sich beim kalifornischen Spezialisten Monster Beverage.
Die Aktie von Coca-Cola ist durchaus ein Investment wert. Neben dem Aktienrückkaufprogramm und der ansehnlichen Dividendenrendite von 2,9 Prozent sorgt der Konzernumbau für Fantasie. Für deutsche Anleger kommen mögliche Währungsgewinne noch hinzu.
(Mit Material von dpa-AFX)