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Cisco Quartalszahlen: Verheerende Prognose sorgt für fallende Kurse

Cisco Quartalszahlen: Verheerende Prognose sorgt für fallende Kurse
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14.11.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Trotz eines soliden ersten Quartals hat Cisco am Mittwochabend die Anleger geschockt. Der Umsatz soll im laufenden Quartal zwischen drei und fünf Prozent schrumpfen.

Das erste Quartal von Cisco konnte die Anleger noch überzeugen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Prozent auf 13,16 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,84 Dollar. Analysten erwarteten nur einen Umsatz von 13,09 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,81 Dollar.

Cisco befindet sich aktuell in einem Wandel weg vom reinen Hardware-Geschäft hin zu einem Anbieter von Netzwerk-Software und Services. Hier kann der US-Konzern abliefern. Doch das traditionelle Kerngeschäft mit Routern und Switches für Firmennetzwerke bildet noch immer das wichtigste Segment – und hier hat Cisco Probleme.

Im ersten Quartal schrumpften die Umsätze im Kerngeschäft „Infrastructure Platforms“ um ein Prozent auf 7,54 Milliarden Dollar und enttäuschte damit die Erwartungen der Analysten von 7,61 Milliarden Dollar. Cisco-CEO Chuck Robbins begründete dies im Rahmen der Quartalskonferenz mit einem Rückgang der Auftragsgröße. Wachsende Konkurrenz solle dagegen keine Auswirkungen auf das Auftragsvolumen gehabt haben.

Überzeugen konnte Cisco dagegen im Bereich „Security“. Hier wuchsen die Umsätze um 22 Prozent auf 815 Millionen Dollar. Deutlich über den Analysten-Schätzungen von 723 Millionen Dollar.

Schwacher Ausblick

Der Cisco-Chef sprach zudem von einem „herausfordernden makroökonomischen Umfeld“. Der US-chinesische Handelsstreit und die sich abschwächende weltweite Wirtschaftsdynamik zwängen die Kunden zur Investitionszurückhaltung.

Insbesondere große Kabel- und Telekommunikationsprovider setzten weiterhin auf alte Hardware, so Robbins. Angesichts des neuen Video-Streaming-Marktes und dem Mobilfunkstandard 5G ist dieses Zögern jedoch auch aus mikroökonomischer Sicht nachvollziehbar.

Entsprechend enttäuschend fällt daher die Umsatzsatzprognose für das laufende Quartal aus. Der Umsatz soll im zweiten Quartal um drei bis fünf Prozent sinken. Analysten hatten hingegen mit einem Wachstum von 2,7 Prozent gerechnet.

Hier geht's zur Pressemitteilung von Cisco

Der enttäuschende Ausblick schickt die Cisco-Aktie nachbörslich um über fünf Prozent nach unten. Die horizontale Unterstützung bei 46 Dollar kann den nachbörslichen Abverkauf zwar bremsen – DER AKTIONÄR rechnet jedoch nicht damit, dass die Aktie im Tagesverlauf diesen Trend umkehren wird.

Mit schrumpfenden Umsätzen in einem angespannten mikro- und makroökonomischen Umfeld sollten sich Anleger eher auf weiter fallende Kurse einstellen. China bleibt als wichtiger Wachstumsmarkt verschlossen und neue Impulse in Amerika und Europa sind erst Anfang/Mitte 2020 zu erwarten. Die Wachstumssegmente sind zudem noch zu klein, um die Probleme im Kerngeschäft vollständig auszugleichen. Stopp bei 38 Euro.

Cisco Systems (WKN: 878841)

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