Der Infineon-Konkurrent hat Zahlen vorgelegt. STMicroelectronics ist mit einem Umsatz- und Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Der Konzern profitierte von der anhaltend starken Chipnachfrage. Eine zwischenzeitlich niedrigere Produktion im chinesischen Shenzhen wegen der Corona-Pandemie belastete dagegen die Entwicklung. Im laufenden zweiten Quartal rechnet der Chiphersteller mit weiterem Wachstum. Reicht das in dem aktuellen Umfeld?
Im ersten Quartal stiegen die Erlöse bei STMicroelectronics im Vergleich zum Vorquartal um knapp 18 Prozent auf 3,55 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank dagegen leicht. Die Bruttomarge verbesserte sich am Ende dennoch um 7,7 Prozentpunkte auf 46,7 Prozent. Die Zahlen lagen leicht über der Prognose des Unternehmens. Unterm Strich verdiente der Konzern mit 747 Millionen Dollar mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
Für das zweite Quartal geht der Konzern von weiterem Wachstum und einem Umsatz von 3,75 Milliarden Dollar aus, die Bruttomarge soll rund 46 Prozent betragen. Den Ausblick bekräftigte STMicroelectronics und erwartet weiter einen Umsatzanstieg auf 14,8 bis 15,3 Milliarden Dollar (Vorjahr: 12,8 Milliarden Dollar).
Die Zahlen fallen recht solide aus und könnten helfen, die Aktie nach dem jüngsten Rücksetzer zu stabilisieren. Das gilt auch für die Papiere von Wettbewerber Infineon, der erst am 9. Mai einen Einblick in die aktuelle Geschäftsentwicklung geben wird. DER AKTIONÄR wird im Vorfeld einen detaillierten Ausblick auf das Zahlenwerk veröffentlichen,
Das Fazit hat Bestand: Das Umfeld für Technologiewerte ist derzeit alles andere als gut. Die sich abzeichnende Zinswende hat bereits seit Jahresbeginn einen Wechsel weg von hoch bewerteten Wachstumstiteln zu günstigeren Value-Aktien eingeläutet. Anleger bewahren Ruhe, setzen auf eine Stabilisierung um Bereich um 26 Euro und halten vorerst weiter an der Infineon-Aktie fest.