Der Energieriese Royal Dutch Shell hat ein Jahr der Extreme hinter sich. Trotz historischer Dividendenkürzung lockt das Unternehmen immer noch mit über vier Prozent Ausschüttung. Die Aktie konnte sich zudem seit Herbst wieder erholen und steht nun an einer entscheidenden Stelle. Im Chart-Check prüft DER AKTIONÄR, wie wahrscheinlich die weitere Erholung ist.
Anleger können langsam wieder Aufatmen, nachdem Shell in den letzten Monaten einiges weckstecken musste. Wie dramatisch die Umstände waren, verdeutlicht die erstmals seit 1945 gekürzte Dividende im letzten Jahr und das erst im Oktober aufgestellte Allzeittief bei 9,90 Euro. Vom Tief aus konnte sich die Aktie fast verdoppeln. Die Aktie markierte letzte Woche ein Mehrmonatshoch bei 18,80 Euro. Kräftigen Rückenwind erhält das Wertpapier unter anderem durch den seit Monaten steigenden Ölpreis.
Vom Hoch aus konsolidierte die Aktie leicht um bisher sechs Prozent. Die Aktie verlangsamte Mitte der Woche Ihre Verbilligung und stoppte am GD20. Diese kurzfristige Unterstützung wurde bisher nicht unterschritten. Der Aufwärtstrend ist ohnehin stark ausgeprägt und wirkt nun gesünder durch den Abbau der ersten Überhitzung.
Die Shell-Aktie hat das Schlimmste hinter sich. Die Dividendenrendite ist mit über vier Prozent immer noch ansehnlich. Der technisch starke Aufwärtstrend wird zusätzlich durch den weiter steigenden Ölpreis unterstützt und die anhaltende Umschichtung von Tech nach Old Economy könnte zusätzlichen Auftrieb geben. Anleger können noch zugreifen und sichern die Position bei 13,60 Euro ab.