Es ist eine Meldung aus der Kategorie: Das fehlte jetzt noch! Die Aktie von CD Projekt war nach dem Desaster mit „Cyberpunk“ ohnehin unter Druck geraten. Gerade hatte sich der Kurs einigermaßen stabilisiert, doch nun gibt es eine neue Hiobsbotschaft vom polnischen Spieleentwickler. Ausgang: ungewiss.
CD Projekt Red ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden und hat gestern ein Erpresserschreiben veröffentlicht. Darin wird mit der Veröffentlichung von internen Dokumenten und Quellcodes von diversen Gaming-Hits gedroht, sollte der Entwickler nicht innerhalb von 48 Stunden mit den Erpressern Kontakt aufnehmen.
Important Update pic.twitter.com/PCEuhAJosR
— CD PROJEKT RED (@CDPROJEKTRED) February 9, 2021
In dem Schreiben heißt es, Investoren würden dann das Vertrauen in das Unternehmen verlieren, „und die Aktie wird noch tiefer als bisher absacken“. Die Dokumente sollen unter anderem aus den Bereichen Buchhaltung, Rechtsabteilung und Öffentlichkeitsarbeit stammen.
CD Projekt weigert sich, der Forderung nachzugeben und hat die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. Kundendaten sind wohl nicht betroffen.
Ironie der Geschichte: In CD Projekts jüngstem Gaming-Hit „Cyberpunk“ ist Hacking ein wesentlicher Teil des Spiels.
Die Aktie hat nach der Meldung deutlich nachgegeben. Der jüngste Kurs-Anstieg nach dem Tweet von Elon Musk (siehe Artikelliste) ist größtenteils schon wieder Geschichte. Wie brisant die internen Daten wirklich sind, lässt sich von außen nicht beurteilen. Ein Kauf der Aktie drängt sich nicht zuletzt angesichts des drohenden Leaks derzeit nicht auf. CD Projekt bleibt aufgrund der Erfolgsgeschichte in den vergangenen Jahren aber grundsätzlich ein spannendes Gaming-Unternehmen. Watchlist!