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CD Projekt: „Cyberpunk 2077“ sorgt für zweiten Kursschock

CD Projekt: „Cyberpunk 2077“ sorgt für zweiten Kursschock
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18.12.2020 ‧ Benedikt Kaufmann

Nach dem enttäuschenden Release von „Cyberpunk 2077“ geriet die Aktie von CD Projekt in einen heftigen Abwärtsstrudel. Eine Notfall-Konferenz für Anleger stoppte am Montag den Kursverfall – doch am Freitag sorgt „Cyberpunk 2077“ für den nächsten Kursschock.

Wegen technischer Mängel nimmt Sony „Cyberpunk 2077“ bis auf weiteres aus dem Playstation Store. Nach Diskussionen mit dem Entwickler CD Projekt biete man ab sofort allen Spielern, die das Videospiel im Playstation Store gekauft haben, eine vollständige Rückerstattung an, teilte der Konsolenhersteller am Freitag mit. Nutzer hatten sich über mehrere Softwarefehler beklagt und man sei stets bestrebt, eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, erklärte Sony.

Wirkung des Emergency-Calls verpufft

Für die Aktie von CD Projekt bedeutet die Entscheidung von Sony einen erneuten Kursrutsch von rund 18 Prozent. Dabei sah es gerade so aus, als könne sich das Papier des polnischen Videospieleentwicklers wieder stabilisieren.

Am Montag hatte das Management einen Emergency-Call für Investoren einberufen, in dem das „überraschend schwache“ Abschneiden des Releases erklärt wurde. „Nach drei Verschiebungen war das Management zu versteift, endlich zu einem Release zu kommen“, sagte CEO Adam Kiciński. „Dabei haben wir den Umfang und die Komplexität der Probleme unterschätzt und übersehen, dass es noch deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hätte, das Spiel für die ältere Konsolengeneration zu optimieren.“ Externer Druck sei laut Kiciński nicht der Grund gewesen, man dachte schlichtweg, die verbliebene Zeit reiche aus.

Emergency-Call Transkript

Die Priorität sei nun, Cyberpunk 2077 für PS4 und Xbox One zu optimieren. Nach dem Hotfix vom vergangenen Wochenende sollen hierfür zwei große Patches im Januar und Februar ausgespielt werden. Die zusätzlichen Kosten hierfür seien angesichts dessen, was bereits in die Entwicklung geflossen sei, irrelevant.

Auf die für Investoren wichtige Frage, ob die nun anstehende Schadensbegrenzung Auswirkung auf den Zeitplan für Erweiterungen, DLCs oder Multiplayer-Modus hätte, wollte das Management zu diesem Zeitpunkt nicht antworten.

DER AKTIONÄR bleibt damit bei seinem Fazit aus dem vorangegangenen Artikel zu CD Projekt: Die von Analysten prognostizierten Verkaufserfolge sowie die durch DLCs und Multiplayer erwarteten Gewinne stehen jetzt auf dem Prüfstand. Das 21er-KGV von 18 wirkt daher nur günstig, da diese zusätzlichen Gewinne noch in den Analystenerwartungen eingepreist sind. 

Die Aktie bleibt damit weiterhin unter Druck. DER AKTIONÄR hat daher beim Stopp von 68 Euro – trotz aussichtsreicher Langfrist-Aussichten – die Reißleine gezogen. Wer die Zähne länger zusammenbeißen kann: Augen zu und durch!

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