Bis an die 40-Euro-Marke hatte sich der abgestürzte Aktienkurs des polnischen Spiele-Entwicklers herangetastet. Doch mit den jüngsten Zahlen und Aussagen des Managements folgt der nächste Rückschlag. Aus kurzfristiger Sicht bleibt eigentlich nur noch ein einziger Hoffnungsschimmer für die Aktie von CD Projekt.
Der Gewinn im ersten Quartal ist von 21 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 7,1 Millionen gesunken. Die Gründe: gestiegene Ausgaben und vermutlich schwache Verkäufe von „Cyberpunk 2077“. Jedenfalls erzielte CD Projekt im Vorjahreszeitraum nur rund zwei Prozent weniger Umsatz (in Zloty gerechnet – auf Eurobasis war der Umsatz sogar leicht rückläufig). Wohlbemerkt: Damals gab es keine große Neuveröffentlichung, sondern nur einen Hype durch die Netflix-Serie zu „The Witcher“ und den allgemeinen Hang zum Gaming in der Corona-Pandemie.
Die Rückkehr von „Cyberpunk 2077“ in den Playstation-Store bleibt ungewiss. Offenbar laufen Verhandlungen mit Playstation. Michael Nowakowski, Vizepräsident im Bereich Unternehmensentwicklung, kam bei dem Thema auf Nachfrage etwas ins Schwimmen: „Das muss natürlich im Ermessen von Playstation selbst bleiben. Aber ja, es gibt eine Art von Metriken, sagen wir mal auf hohem Niveau. Aber noch mal, wir werden nicht – wir können nicht in die Details gehen, wie weit wir sind. Aber es gibt einen Prozess, wir sind mitten in diesem Prozess und dieses Gespräch findet statt. Das ist alles, was wir sagen können. Die Entscheidung wird bekannt gegeben, wenn es soweit ist, dass sie bekannt gegeben werden kann.“
Der Aktienkurs von CD Projekt hat nach den Zahlen gestern Abend zumindest erst mal kein neues Tief markiert. Das war’s dann aber auch an positiven Nachrichten. Hoffnungen auf eine schnelle Erholung wurden bereits mehrfach enttäuscht. 2021 dürfte für CD Projekt ein Übergangsjahr bleiben.