Bei Carnival laufen die Planungen für einen Re-Start. So hat die Tochter Costa Crociere offiziell das neue Schiff „Costa Firenze“ von der Werft Fincantieri übernommen. Die feierliche Übergabe fand gestern als digitales Event statt. Das Schiff wird 2021 im Mittelmeer kreuzen und soll dann in Asien eingesetzt werden. Die Wachstumspläne gehen aber noch weiter.
Konkret: Mit einer Kapazität von über 5200 Gästen ist die Costa Firenze Teil eines Expansionsplans, der den Bau von sieben neuen Schiffen und Investitionen von mehr als sechs Milliarden Euro bis 2023 für die Costa Gruppe, zu der auch die deutsche Aida gehört, umfasst. Die Costa Firenze ist das vierte abgelieferte Schiff, drei weitere sollen folgen, heißt es.
Elf der vierzehn Schiffe, die zurzeit unter der Flagge von Costa Crociere fahren, wurden wie die Firenze vom italienischen Schiffbauunternehmen Fincantieri gebaut. "Die Auslieferung ist ein Zeichen der Hoffnung und des Wiederbeginns der gesamten Kreuzfahrt- und Tourismus-Branche", sagte Costa-Ceo Michael Thamm.
Die Carnival-Aktie notiert aktuell mit einem vorbörslichen Plus von rund zwei Prozent bei 17,47 Dollar. Nach unten sollte der Bereich um 16 Dollar als Auffangzone dienen. Darunter fungiert die 50-Tage-Linie bei 15,50 Dollar als Sicherheitsnetz. Charttechnisch aufhellen würde sich das Bild erst wieder oberhalb der 21-Dollar-Marke.
Die Vorbereitungen für den Neustart laufen auf Hochtouren.Auch das Mutter-Unternehmen Carnival hatte gestern drei Ergänzungen für bestehende Routen kommuniziert. Voraussetzung für prall gefüllte Luxus-Dampfer ist allerdings das Einsetzen der viel zitierten Herden-Immunität und damit eine (weitestgehend) überstandene Pandemie. Fazit: Wer bei der spekulativen Carnival-Wette an Bord gegangen ist, setzt auf eine mittelfristige Rückkehr zur früheren Reisenormalität. Ganz wichtig: Stopp bei 11,50 Euro.