Für den angeschlagenen Kreuzfahrt-Sektor werden die Impfstoff-Perspektiven allmählich konkreter. Nachdem am Wochenende das erste Präparat von BioNTech/Pfizer grünes Licht erhielt, kommt womöglich noch diese Woche ein Impfstoff von Moderna hinzu. Von den positiven News können immerhin die Aktien von Carnival und Royal Caribbean im frühen Handel profitieren.
Konkret: Der Moderna-Impfstoff muss von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA noch zugelassen werden. Experten rechnen mit einer Entscheidung bis Ende der Woche. Bereits nächster Woche sollen sechs Millionen Dosen dieses Stoffes ausgeliefert werden. Insgesamt rechnen die US-Behörden damit, dass bis Ende Dezember 20 Millionen Menschen die erste von zwei nötigen Impfungen mit einem der beiden Präparate bekommen können. Im Januar sollen 30 Millionen weitere Menschen hinzukommen.
In Summe hat sich die US-Regierung sowohl von dem BioNTech/Pfizer-Wirkstoff als auch von dem Moderna-Präparat jeweils 100 Millionen Dosen gesichert. Bis in den USA eine Herdenimmuninität eintritt, müssten nach Aussagen von Virologen mindestens 60 Prozent der Menschen geimpft sein. Angesichts 330 Millionen Einwohnern sind das rund 200 Millionen Menschen. Bei zwei nötigen Impfungen könnten in den nächsten Monaten bereits 100 Millionen Menschen Immunität erlangen.
Für den Kreuzfahrt-Sektor sind das gute Nachrichten. Sie untermauern die Hoffnung der Reedereien, dass in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder prall gefüllte Luxusdampfer auf den Weltmeeren unterwegs sind. Die AKTIONÄR-Empfehlung Carnival ist eine spekulative Wette auf solch eine mittelfristige touristische Erholung. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord und beachten den Stopp-Loss bei 11,50 Euro.