Carnival hofft wie der gesamte Kreuzfahrt-Sektor auf einen baldigen Re-Start. Aktuell verbrennt der weltgrößte Anbieter von Luxusreisen auf hoher See rund 530 Millionen Dollar im Monat. Und kurzfristig kommt – zumindest auf Umsatzseite – wenig neues Geld rein. In Italien wurde nun sogar ein neues Kreuzfahrt-Verbot ausgesprochen.
So hat die italienische Regierung der Carnival-Tochter Crociere wegen der Corona-Pandemie über Weihnachten und Silvester alle Kreuzfahrten in Italien verboten, wie der Travel-Counter-Morning-News berichtet. Costa Crociere muss deshalb die Reisen vom 20. Dezember bis 6. Januar absagen. Am 7. Januar soll der Betrieb mit der einwöchigen, ausschließlich Italien gewidmeten Reiseroute des Flaggschiffs Costa Smeralda wieder aufgenommen werden.
Immerhin ist die deutsche Carnival-Tochter Aida mit dem Schiff Aida Perla am vergangenen Samstag von Las Palmas aus in See gestochen, berichtet die fvw. Es ist die erste Reise dieser Saison rund um die Kanaren. Bis Ende Dezember sind fünf weitere geplant.
Es wird sicherlich noch viele Monate dauern, bis die Luxusdampfer in großer Anzahl wieder auf den Weltmeeren unterwegs sein werden. Doch die Aussicht auf eine mittelfristige Normalisierung des Tourismus verleiht besonders dem margenstarken Kreuzfahrt-Business Fantasie – und Carnival als Marktführer sollte überproportional von einem größeren Re-Start profitieren. Fazit: Die Carnival-Aktie ist sicherlich eine spekulative Comeback-Wette. Kursziel: 25,00 Euro. Und: Investierte Anleger beachten unbedingt den Stopp-Loss-Kurs bei 11,50 Euro.