Schon einmal hat BYD versucht seine Halbleitersparte BYD Semiconductor an die Börse zu bringen und ist aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei einer beteiligten Anwaltskanzlei gescheitert. In einem zweiten Anlauf sollte es dann klappen mit dem Börsengang, doch auch dieser wurde nun wieder ausgesetzt.
Das teilte die Shenzhen Stock Exchange am Donnerstag mit. Die Halbleitersparte von BYD will nun den Antrag auf Börsenzulassung so schnell wie möglich an der Börse in Shenzhen einreichen. Davor müssen allerdings noch die angeforderten Finanzinformationen nachgereicht werden. Wann genau das sein soll, ist allerdings nicht bekannt.
BYD hält 72,3 Prozent der Tochtergesellschaft und der Konzern plant, nach dem Börsengang der Hauptaktionär von der Halbleitertochter zu bleiben. Der geschätzte Umsatz für BYD Semiconductor lag für 2021 bei 3,05 Milliarden bis 3,2 Milliarden Yuan. Laut der Tochter sollen durch das IPO 2,7 Milliarden Yuan eingenommen werden.
Die Aussetzung des geplanten Börsengangs soll nur vorrübergehend sein und dem Listing langfristig nicht schaden. Auch der Aktie von BYD scheint die Nachricht nicht zu schaden, am Freitagnachmittag notiert sie mit über vier Prozent im Plus. Das Papier ist interessant, allerdings sollten Anleger vor einem Einstieg den Sprung über die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie bei 28,32 Euro abwarten.