Nachdem BYD am Dienstag die Zahlen für das vierte Quartal 2021 und damit auch für das gesamte Geschäftsjahr 2021 veröffentlichte, aktualisierten am Mittwoch und Donnerstag erste Analysten ihre Einschätzungen. Ein Großteil der Analysten ist optimistisch für die Kursentwicklung des chinesischen Elektroautoherstellers.
Mit den Zahlen konnte BYD sein hohes Umsatzwachstum bestätigen. Allerdings enttäuschte der Konzern mit erneut zurückgehenden Margen und auch das Nettoergebnis verschlechterte sich. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab es nicht.
Als einer der ersten Analysten nach den Zahlen veröffentlichte Benjamin Lo von der japanischen Investmentbank Nomura seine Schätzung für den Autobauer. Während er die Kaufempfehlung für BYD bestätigte, senkte er allerdings das ausgegebene Kursziel von 373 auf 347 Hongkong-Dollar (39,70 Euro).
Das begründete er mit reduzierten Gewinnschätzungen pro Aktie, welche den steigenden Rohstoffpreisen geschuldet sind. Optimistisch ist Lo dennoch, für 2022 und 2023 steigerte er die Schätzungen für verkaufte Elektrofahrzeuge um 26 beziehungsweise 32 Prozent. Auch die Gerüchte um Nio und Xiaomi als potenzielle Batteriekunden stimmen den Experten positiv.
Mit dem ausgegebenen Zielkurs liegt die Bank über dem Analystendurchschnitt von 331,16 Hongkong-Dollar oder umgerechnet 37,90 Euro. Das entspricht gegenüber dem jetzigen Kurs einem Kursgewinn von 49 Prozent. Dementsprechend sieht es auch bei den Ratings aus. Von aktuell 33 Analysten raten 29 zum „Kaufen“, drei zum „Halten“ und nur einer rät zum „Verkaufen“.
Während die Analysten bei BYD überwiegend positiv gestimmt sind, hellt sich auch das Chartbild langsam auf. Die obere Begrenzung des Abwärtskanals wurde durchbrochen. Allerdings befindet sich die Aktie immer noch deutlich unter der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 28,32 Euro liegt. Vor einem Einstieg sollten Anleger einen Sprung über diese abwarten.
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