Großbritannien, Frankreich und Norwegen haben mit ihrem Verbot von Verbrennungsautos ab 2025 beziehungsweise 2040 ein Ausrufezeichen gesetzt. China wird nachziehen. Ziel sei es, so Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, schon ab 2030 eine Elektroautoquote von 100 Prozent zu erreichen. Im Umkehrschluss könnten das im Jahr 2030 eine Anzahl von 40 Millionen verkauften Elektroautos in China bedeuten. Besonders profitieren wird davon BYD. BYD hat derzeit einen Marktanteil in China von knapp 20 Prozent bei Stromern. Bei einem möglichen Marktanteil von zehn Prozent könnte BYD dann vier Millionen Stromer verkaufen. Hinzu kommt das Batteriegeschäft, das Segment Elektrobusse und das Monorail-Geschäft. Eine Börsenbewertung von 35 Milliarden Euro plus X wären also sicherlich keine Utopie.
JP Morgan Analyst Nick Lai hob vor wenigen Tagen das Kursziel für die BYD-Aktie auf 100 HongKong-Dollar an. Auch Asienexperte Andreas Lipkow ist optimistisch: „Die Positionierung ist gut und die Zukunftsaussichten sehen vielversprechend aus." Anleger versuchen im Bereich zwischen 7,50 Euro und 7,85 Euro zum Zug zu kommen.
BYD und Geely bleiben Überflieger
DER AKTIONÄR hat in Ausgabe 10/2017 auf die spannende Ausgangslage bei Geely hingewiesen. Die Aussichten bleiben exzellent. Die Zukäufe machen durch den Technologietransfer Sinn. Der Fokus liegt auf der Elektromobilität. Das neue Kursziel lautet 3,50 Euro. "BYD ist im internationalen Vergleich nicht wirklich hoch bewertet“, sagt Asien-Experte Andreas Lipkow. Spannend bei BYD ist die Tatsache, dass die Firma auch die werthaltigste Komponente, die Batterie, selbst herstellt. Das nächste Etappenziel liegt bei 9,50 Euro.