Es war wahrlich kein Glanzlicht, aber immerhin ist Borussia Dortmund gestern in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen - und hat sich nebenbei weitere kleinere Prämie gesichert (richtig große könnte der BVB in den kommenden Wochen indes in der Champions League einsammeln). Sportchef Sebastian Kehl hat aber nach dem mühsamen Sieg gegen Hannover 96 Zweifel am weiteren Werdegang geäußert.
Der 42-Jährige warnte nach dem 2:0 (1:0) am Mittwoch und dem Einzug ins Achtelfinale, dass es "in der heutigen Form nicht ganz bis zum Ende reichen" wird. Der BVB hatte sich beim Zweitligisten tatsächlich alles andere als in Final-Form präsentiert.
Zwar sei die Mannschaft laut Kehl immer in der Lage, einen Titel zu gewinnen, "aber wir müssen uns steigern", fügte er hinzu. Mit der Leistung gegen 96 könne der Champions-League-Teilnehmer nicht zufrieden sein.
Auch BVB-Trainer Edin Terzic war nicht glücklich mit dem Spielverlauf und der aktuellen Form: "Wir müssen einfach reifer sein", forderte der 39-Jährige. Es sei wichtig, Zweikämpfen nicht aus dem Weg zu gehen. Terzic sprach von einer gewissen Form der "intrinsischen Motivation", die "in gewissen Phasen" fehle. Es brauche nun die Bereitschaft des Teams, es schnellstmöglich besser machen zu wollen.
Kehl äußerte vor dem Spiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart Sorgen um die Saisonziele: "Wir müssen schnelle Lerneffekte erzielen, wir müssen schnell wieder in die Spur zurückfinden, um am Ende auch unsere gesamtheitlichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren", sagte der 42-Jährige. "Dass wir es besser können, haben wir in den letzten Wochen auch gezeigt", fügte er hinzu.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die Chancen für den BVB stehen gut, in dieser Saison in der Champions League deutlich mehr Erträge zu erzielen als im Vorjahr. Gibt es zudem erstmals seit dem Geschäftsjahr 2018/19 eine komplette Serie ohne Geisterspiele, dürfte das Konzernergebnis im laufenden Fiskaljahr deutlich verbessert werden. Mutige können nach wie vor darauf setzen, dass die BVB-Aktie, die immer noch knapp 60 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau notiert, zu einer nachhaltigen Erholung ansetzt (Stopp: 2,60 Euro).
Mit Material von dpa-AFX