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09.03.2023 Thorsten Küfner

BVB nach dem Kursrutsch: Was ist jetzt zu tun?

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Borussia Dortmund

Die Aktie von Borussia Dortmund ist im gestrigen Handel kräftig unter die Räder geraten. Nach dem Ausscheiden in der Champions League verloren die BVB-Anteilscheine am Ende des Handelstages satte neun Prozent. Denn durch die 0:2 Niederlage beim FC Chelsea entgehen dem Club üppige Prämienzahlungen und weitere mögliche Einnahmen

Charttechnisch betrachtet kam erste die Niederlage des Kalenderjahres für den BVB nach zuvor zehn Siegen in Folge ebenfalls zur Unzeit. Schließlich schickte sich der Kurs an, einige wichtige Widerstandsmarken anzugreifen. Nun sind Kaufsignale vorerst erst einmal in weite Ferne gerückt. In den kommenden Wochen wäre es nun wichtig, dass sich die BVB-Aktie wieder stabilisieren kann und der seit Herbst 2022 ausgebildete Aufwärtstrend weiterhin bestehen bleibt.

Günstige Bewertung

Blickt man indes auf den langfristigen Chart, so fällt weiterhin auf, dass der Kurs noch weit unter dem Niveau vor der Pandemie notiert – obwohl mittlerweile die großen Belastungsfaktoren in Form von Geisterspielen oder anderen Zuschauerbeschränkungen längst keine Rolle mehr spielen. 

Und auch im Branchenvergleich sind die Anteilscheine der Borussen immer noch günstig. So kommt der BVB, der sich nach den schwierigen von Corona geprägten Jahren in der laufenden Saison vermutlich wieder in die Gewinnzone kämpfen wird, auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,2. Zum Vergleich: Juventus Turin, stets defizitär und aktuell wegen Bilanzmanipulationen schwer unter Beschuss, kommt auf einen Wert von 1,8. Bei Manchester United, ebenfalls ein Club, der Jahr für Jahr Geld verbrennt, sind es wegen des Kursanstiegs im Zuge der Übernahmegerüchte sogar 6,3.

Stille Reserven en masse

Hinzu kommt, dass es in Deutschland wohl nur wenige börsennotierte Firmen gibt, die über derart hohe stille Reserven verfügen wie der BVB. Der Grund ist die Bilanzierung der Spieler. Diese werden in der Bilanz als "Immaterielle Vermögensgegenstände" mit der Ablösesumme angesetzt und über die Vertragslaufzeit hinweg "abgeschrieben". So kommt es, dass die Werte in den Büchern mitunter extrem weit unter dem "echten Marktwert" der Kicker liegen. Beispiel Jude Bellingham: Er wechselte 2020 für 25 Millionen Euro zum BVB. Je nach Abschreibungsart dürfte er vermutlich nur noch mit etwa der Hälfte dieser Summe in der Bilanz stehen. Sollte er aber in diesem Sommer wechseln, werden vermutlich mehr als 100 Millionen Euro in die Kassen des BVB fließen. Es würde in diesem Fall also trotz des sportlichen Verlusts immerhin ein stattlicher Gewinn winken.

Auch bei anderen Top-Talenten wie beispielsweise Youssouffa Moukoku (Marktwert laut transfermarkt.de 30 Millionen Euro) oder Giovanni Reyna (35 Millionen Euro) liegen die Marktwerte weit über den Bilanzwerten.

Borussia Dortmund (WKN: 549309)

Natürlich ist die Aktie des BVB alles andere als ein Witwen- und Waisenpapier. Doch wer über etwas Mut und einen langen Atem verfügt, hat gute Chancen, mit der günstig bewerteten Aktie des BVB in den kommenden Monaten oder Jahren ordentliche Gewinne einzufahren. Wichtig dabei: Ein Stoppkurs bei 3,10 Euro sollte die Investition vor größeren Verlusten absichern. 

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