Borussia Dortmund muss durch Corona schwere finanzielle Einbußen hinnehmen. So haben die Schwarz-Gelben das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Verlust von 72,8 Millionen Euro abgeschlossen. Im Mai war sogar noch von einem Minus in Höhe von 75 Millionen Euro die Rede. Und: BVB-Boss Hans Joachim Watzke fordert mehr von der Mannschaft.
Allein durch den entfallenen Verkauf von Eintrittskarten in der Bundesliga und der Champions League fehlten dem Verein in der vergangenen Saison mehr als 30 Millionen Euro. Beim Catering im Stadion fielen rund 16 Millionen Euro weg. In der Vorsaison hatte der Verlust bei 44 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz ging im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr von 486,9 auf 358,6 Millionen Euro zurück.
Pokalsieg hat gestützt
Mit dem Pokalsieg und dem Erreichen des Viertelfinales in der Champions League konnte Borussia Dortmund die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäftsjahr aber noch in Grenzen halten. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, sprach von einem hohen, aber beherrschbaren Verlust.
Politik ist gefordert
Watzke appellierte an die Politik, jetzt mutige Entscheidungen in der Corona-Krise zu treffen, die mittelfristig Perspektiven bieten. Ziel des Unternehmens sei es, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. "Wir können nicht alles lösen, in dem man den Laden abschließt", sagte Watzke - und wandte sich auch direkt an die Fans: "Wenn ihr wieder ins Stadion wollt, dann lasst euch bitte impfen."
Dritter Platz ist nicht genug
Auch an die Mannschaft appelliert der Geschäftsführer des Ruhrpottclubs und fordert von seiner Mannschaft, sich in der Meisterschaft zu verbessern. "Der dritte Platz aus der letzten Saison ist nicht der Anspruch, auch wenn wir am Ende darüber glücklich waren", so der BVB-Boss Watzke am Montag. Nach dem Pokalsieg sei in diesem Wettbewerb keine Steigerung mehr möglich.
Die BVB-Aktie gewinnt am Montag rund 0,8 Prozent und notiert bei 6,43 Euro.
Die Dortmunder haben de facto einen Top-Kader, der das Potenzial hat, um einen der ersten drei Plätze in der Bundesliga zu erreichen. Ein vom BVB selbst nur schwer zu beeinflussender, aber für die Kursentwicklung wichtiger Faktor ist die Anzahl der in den Stadien zugelassenen Fans. Am kommenden Samstag gegen die Eintracht sind immerhin 25.000 Zuschauer zugelassen. Vor Corona war die Hütte jeden zweiten Samstag mit 81.000 Menschen voll. Kurzum: Mutige sowie Fans von Fußball-Aktien können bei der BVB-Aktie nach wie vor zugreifen. Ganz wichtig ist der Stopp-Kurs, der bei 5,10 Euro gesetzt werden sollte.
(Mit Material von dpa-AFX)