In der „Todesgruppe“ F der Champions-League-Saison 2023/24 ist es für den BVB gleich am ersten Spieltag richtig schwierig geworden. Bei einem der Mitfavoriten auf den Titel, dem Starensemble von Paris Saint-Germain, musste das Team von Trainer Edin Terzic am Dienstag eine verdiente 0:2-Niederlage hinnehmen.
Der Plan, dem mit Stars wie Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé und Randal Kolo Muani besetzten Zaubersturm der Franzosen mit einer Fünferkette zu neutralisieren, ging nur in der ersten Halbzeit auf. Nach Wiederanpfiff schlug Paris vor 49 000 Zuschauern im Prinzenpark aus seiner Überlegenheit Kapital und kam durch einen äußert umstrittenen Handelfmeter von Mbappé (49.) sowie ein Tor des Ex-Dortmunders Achraf Hakimi (58.) zu einem verdienten Sieg.
Vor allem der Elfmeterpfiff sorgte beim BVB für großen Unmut. "Ich finde, dass es eine spielentscheidende Szene und eine totale Fehlentscheidung war", sagte BVB-Berater Matthias Sammer bei Amazon Prime und regte sich über den spanischen Schiedsrichter Jesus Gil Manzano auf: "Ich bin froh, dass bald die künstliche Intelligenz kommt. Wenn ich sehe, wie der Schiedsrichter über den Platz stolziert, macht das keinen Spaß."
Nach Flanke von Dembélé schoss Mbappé dem deutschen Nationalverteidiger Niklas Süle aus kurzer Entfernung den Ball an die Hand, Manzano entschied auf Elfmeter, der VAR griff nicht mehr ein. "Es bringt nichts. Wir haben in den letzten Jahren darüber diskutiert, wir werden in den nächsten Jahren darüber diskutieren. Solange es keine klare Linie gibt, können wir wenig dagegen tun", sagte Terzic, der aber auch einräumte, dass der BVB nicht mutig genug gespielt habe. "Wir haben die Bälle viel zu schnell abgegeben." Zudem muss der BVB vorerst auf Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer verpflichten. "Es sieht nach einer Muskelverletzung aus. Er wird uns ein paar Tage fehlen", sagte BVB-Sportchef Sebastian Kehl nach dem 0:2 bei Paris Saint-Germain am Dienstag. Sabitzer hatte sich nach einem Sprint verletzt und musste frühzeitig ausgewechselt werden.
Damit geriet der BVB in der als schwer eingeschätzten Gruppe F mit den weiteren Gegnern Newcastle United und AC Mailand, die sich zum Auftakt 0:0 trennten, bereits früh ins Hintertreffen. Nächster Gegner ist am 4. Oktober daheim Milan.
Wie erwartet wird die Gruppe mit den weiteren Gegnern AC Mailand und Newcastle United ein ganz harter Brocken für den BVB, der sich zudem spielerisch immer noch nicht in guter Verfassung befindet. Da sich das Chartbild zuletzt weiter eingetrübt hat, drängt sich derzeit kein Kauf auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 3,70 Euro.
Mit Material von dpa-AFX