Während Borussia Dortmund sportlich in einer kleinen Sinnkrise steckt, zeigt sich der Klub-Boss Hans-Joachim Watzke auf der Aktionärsversammlung optimistisch. Der aktuelle Kurs spiegelt seiner Ansicht nach nicht im Ansatz den reellen Wert wider.
Am vierten Oktober markierte die Aktie des deutschen Fußballvereins ihr Mehrjahreshoch bei 8,37 Euro. Die Schwarz-Gelben standen mit fünf Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz der Bundesliga und hatten eine Tordifferenz von plus 19 Toren. Nach etlichen Niederlagen, schwachen Vorstellungen und dem frühen Aus in der Champions League sieht es knapp zwei Monate später weniger gut für das Papier aus. Die Aktie verzeichnete in der Spitze ein Minus von 30 Prozent.
Super-Bulle Watzke
In seinem Geschäftsbericht am Montagabend betonte Watzke nun aber seine Zuversicht für die BVB-Aktie. Er sehe den reellen Wert bei mindestens einer Milliarde Euro – konservativ geschätzt. Das würde nahezu einer Kursverdoppelung entsprechen.
Die Begründungen für das hohe Kursziel sind durchaus plausibel. Der BVB hat mit seinen jungen Talenten wie Christian Pulisic und Co immens hohe stille Reserven, die bei einem Verkauf ordentlich Cash in die Kassen spülen würden. Außerdem steht eine Vertragsverlängerung mit Vermarkter Lagardère an, die „Effekte im achtstelligen Bereich“ bringen soll.
Füße still halten
Die Aktie ist kürzlich unter den nachgezogenen Stoppkurs des AKTIONÄR bei 7,15 Euro gefallen, befindet sich nun aber an einer massiven Unterstützungszone bei 6,00 Euro. Risikofreudige Anleger sollten vor einem Einstieg abwarten, ob diese wichtige Marke weiter hält.