Der russische Energiekonzern Lukoil will auch in Zeiten niedriger Ölpreise an seinen Dividendenplänen festhalten. Der Ölriese plant eine Schlussdividende von 350 Rubel (ca. 4,40 Euro) auszuschütten (Stichtag: 10. Juli 2020). Damit summiert sich die Dividende bezogen auf das Gesamtjahr 2019 samt der Zwischendividende auf 542 Rubel (ca. 6,80 Euro). Vom aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von zehn Prozent.
Die Ausschüttung fußt auf den starken Ergebnissen, die Lukoil 2019 erzielte: Im abgelaufenen Jahr erwirtschaftete der sechstgrößte börsennotierte Ölproduzent der Welt einen Umsatz von rund 98,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 102,4 Milliarden Euro), bei einem Nettoertrag von 9,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,9 Milliarden Euro). Der Gewinn je Aktie lag bei 13,4 Euro (Vorjahr: 12,5 Euro).
Die Aktie kommt wieder in Schwung, nachdem sie im Zuge des Corona-Crashs stark an Wert verloren hatte. Während Wettbewerber wie Shell die Dividende gekürzt haben, hält Lukoil an der Ausschüttung fest. Das zeugt von Stärke. Mit einem 2020er-KGV von 5 ist die Aktie im Vergleich mit der Peergroup günstig bewertet. Shell ist beispielsweise mit einem KGV von 24 deutlich teurer. Die Lukoil-Aktie (die sich auch im Langfristigen Musterdepot des AKTIONÄR befindet) bleibt kaufenswert.