Broadcom hat mit seiner Bilanz am gestrigen Donnerstag nach US-Börsenschluss auf voller Linie überzeugt. Das Halbleiterunternehmen hat seine KI-Einnahmen mehr als verdreifacht und erwartet auch für das kommende Quartal ein solides Ergebnis. Anleger schicken die Aktie zweitstellig nach oben an die Spitze des S&P 500 und auf ein neues Rekordhoch.
Konkret stieg der KI-Umsatz im Geschäftsjahr 2024 um 220 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar. Die konzernweiten Erlöse im vierten Quartal legten um 51 Prozent auf 14,05 Milliarden Dollar zu, während der Gewinn je Aktie mit 1,42 Dollar die Prognosen übertraf. Der Nettogewinn stieg um 23 Prozent auf 4,32 Milliarden Dollar.
Für Q1 2025 erwartet Broadcom 14,6 Milliarden Dollar Umsatz. Besonders profitierte das Unternehmen von der boomenden Nachfrage nach Infrastruktur für generative KI und sieht bis 2027 eine Marktchance von 60 bis 90 Milliarden Dollar Umsatz. Der Bereich Semiconductor Solutions wuchs um zwölf Prozent, und Infrastruktur-Software verdreifachte sich.
Die Dividende wird zudem um elf Prozent auf 0,59 Dollar je Aktie erhöht.
Die Aktie geht steil und steigt am Freitag um satte 22 Prozent auf ein neues Allzeithoch bei 220,81 Dollar. Broadcom wurde dadurch zum zehnten Unternehmen weltweit mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion Dollar.
Potenzial jetzt erschöpft?
Das Ende der Fahnenstange dürfte aber noch lange nicht erreicht sein. In einer ersten Reaktion schraubten viele namhafte Research-Häuser ihre Kursziele nach oben.
„Top Pick“
JPMorgan erhöhte von 210 auf 250 Dollar und beließ die Einstufung auf „Overweight“. Die US-Bank sieht somit rund 14 Prozent an weiterem Kurspotenzial. Analyst Harlan Sur attestierte solide Ergebnisse und einen soliden Ausblick. Dieser sei geprägt von einer starken Nachfrage bei KI-Produkten. Die Aktie bleibe sein „Top Pick“ unter den Halbleiterherstellern.
Auch sein Kollege Stacy Rasgon von Bernstein Research sieht die Broadcom Aktie nun erst bei 250 Dollar fair bewertet. Das Votum lautet „Outperform“. Nach den nach „ordentlichen Zahlen“ erhöhte das US-Analysehaus das Kursziel um 28 Prozent. Das Management habe einiges im Köcher gehabt und gebe den Anlegern „einen Grund zum Träumen“ mit der aufgezeigten Dreijahresperspektive.
„Es muss nicht nur Nvidia sein“ titelte DER AKTIONÄR in Ausgabe 39/24 und nahm die Broadcom-Aktie wieder als laufende Empfehlung auf. Performance seitdem: plus 38 Prozent. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
Broadcom ist Mitglied im DER AKTIONÄR Titan 20 Index, mehr Informationen zum Index gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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