Die Aktien von BP und Royal Dutch Shell haben sich in den vergangenen Wochen prächtig entwickelt. Dies lag natürlich vor allem am kräftigen Rückenwind vom Ölmarkt. Doch nun bahnt sich bei den Ölpreisen allmählich ein Ende der Rallye an.
So haben die Ölpreise auch am Donnerstag im frühen Handel weiter nachgegeben. Am Markt war die Rede von Sorgen über ein zu hohes Angebot. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Morgen 67,75 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) fiel um 22 Cent auf 64,38 Dollar.
Nach starken Preisanstiegen im laufenden Jahr haben die Erdölpreise zuletzt etwas an Boden verloren. Auslöser sind Sorgen über ein möglicherweise überhöhtes Ölangebot. Hierzu trugen zum einen Äußerungen der Internationalen Energieagentur IEA vom Vortag bei. Die IEA trat Prognosen einiger Rohstoffanalysten entgegen, die am Erdölmarkt teils starke Preisanstiege erwarten. Dagegen verwies die Organisation auf ein reichliches Angebot.
Auch neue Lagerdaten aus den USA deuteten in diese Richtung. Die Erdölvorräte stiegen nach Regierungsdaten vom Vortag weiter an. In den Wochen zuvor waren die Bestände stark gestiegen, vor allem als Folge des extrem kalten Winterwetters in den USA im Februar.
Die Ölpreise haben sich in den vergangenen Wochen sehr stark entwickelt. Dass diese dynamische Entwicklung zu einer Korrektur führt, ist keine Überraschung und charttechnisch betrachtet auch durchaus gesund. Auch bei den Aktien von BP und Shell wäre eine Konsolidierungsphase nach den kräftigen Kurszuwächsen kein Beinbruch. Mutige Anleger können weiterhin an Bord bleiben. Dabei sollten nach wie vor die Stoppkurse bei 2,70 Euro (BP) beziehungsweise 13,60 Euro (Shell) beachtet werden.
Mit Material von dpa-AFX