Schwere Zeiten für Energiekonzerne wie BP oder Gazprom: Die Ölpreise geben auch heute wieder deutlich ab und nähern sich den kürzlich markierten Mehrjahrestiefs. Noch immer gibt es zwischen den zerstrittenen Ex-Partnern Saudi-Arabien und Russland keine Einigung, weshalb es mit einer Bodenbildung noch länger dauern könnte.
Darüber hinaus sorgt natürlich die sinkende Nachfrage im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus für Druck auf die Ölpreise – und natürlich auch die Gaspreise.
Aufgrund der Belastung ihrer Staatsfinanzen durch den niedrigen Ölpreis drängen inzwischen jedoch einige kleinere Opec-Staaten auf eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Mit der Sache vertraute Offizielle und Branchenkenner beschrieben die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Fördermenge zu erhöhen, als für die Partner-Staaten nervenaufreibend.
Lagerkapazitäten werden knapp
Der niedrige Ölpreis verursacht in der Ölindustrie bereits Zwangsmaßnahmen. Unternehmen in Brasilien und Kanada kürzten bereits die Fördermenge, während man in Nigeria noch so lange wie möglich zu niedrigen Preisen fördern will. Aus Sicht des britischen Marktforschungsinstituts IHS Markit könnten weltweit innerhalb der nächsten drei Monate keine Lagerkapazitäten für Öl mehr verfügbar sein. Dies dürfte dann für noch mehr Abwärtsdruck bei Brent, WTI & Co sorgen.
Die Lage am Ölmarkt bleibt äußerst angespannt. Daher sollten ausnahmslos mutige Anleger bei den Schnäppchen-Aktien von BP und Gazprom zugreifen. Zur Absicherung dieser Investments bieten sich aktuell Stoppkurse bei 2,30 (BP) beziehungsweise 3,30 Euro (Gazprom) an.
(Mit Material von dpa-AFX)