Die Aktie des britischen Ölkonzerns präsentiert sich weiterhin in einer schwachen Verfassung. Daran hat sich auch in der vergangenen Handelswoche nichts geändert, in der das Unternehmen Zahlen vorgelegt hatte. So verzeichnet man im dritten Quartal des laufenden Jahres vor allem wegen eines geringeren Ölpreises einen deutlichen Gewinnrückgang.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging im Jahresvergleich um fast ein Drittel auf 2,27 Milliarden US-Dollar zurück. Analysten hatten einen deutlich stärkeren Rückgang auf dem Zettel. Für die letzten Monate des Jahres erwarten die Briten eine geringere Produktion als im dritten Quartal. Zudem rechnet der Konzern auch im Schlussquartal mit niedrigen Raffineriemargen. Der Aktienkurs geriet deutlich unter Druck.
Trotz schwächerer Ergebnisse hält der Konzern an seinen Aktienrückkauf-Plänen für 2024 fest. Im vierten Quartal sollen weiter eigene Anteile für 1,75 Milliarden Dollar erworben werden. Im dritten Quartal kaufte BP bereits eigene Aktien im selben Volumen.
2025 könnte es allerdings weniger Rückkäufe eigener Aktien geben als noch geplant. Noch stehe der Ausblick für Rückkäufe von mindestens 14 Milliarden Dollar im kommenden Jahr, der auf Basis des Marktumfeldes um die Zahlen fürs Schlussquartal 2023 basiere, so BP. Im Zuge der Aktualisierung der Mittelfristziele kommenden Februar sollen aber auch die Rückkaufpläne unter die Lupe genommen werden. Analyst Biraj Borkhataria von der kanadischen Bank RBC Capital rechnet hierfür angesichts des trüberen Konjunkturumfeldes nun mit Einschnitten.
Mit Aktienrückkäufen wollen Unternehmen den Kurs stützen, da weniger Anteile im Umlauf sind und damit theoretisch deren Wert steigt. Investoren fordern dies bei gut kapitalisierten Unternehmen regelmäßig ein, da sie sich davon einen steigenden Kurs erwarten. Das für Aktienrückkäufe aufgewendete Geld fehlt allerdings dann für Investitionen ins Geschäft.
Bei BP läuft es derzeit noch nicht richtig rund. Dementsprechend entwickelt sich auch der Kurs eher mau. DER AKTIONÄR favorisiert derzeit weiter eher die Anteilscheine von TotalEnergies und Shell. BP ist aktuell eine solide Halteposition. Der Stoppkurs sollte bei 3,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX