Nach dem Champions-League-Aus muss der BVB die nächste Enttäuschung hinnehmen: Die Schwarz-Gelben kamen nach acht Liga-Erfolgen in Serien – ausgerechnet im 100. Bundesliga-Derby – beim Erzrivalen Schalke nicht über ein Unentschieden hinaus. Ein (kleiner) Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Die Aktie gibt zum Wochenauftakt nach.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl fand nach dem emotionalen Derby-Rückschlag im Titelrennen deutliche Worte. "Wir haben zwei Punkte verschenkt"", sagte der 43-Jährige und bewertete den Auftritt von Borussia Dortmund
Ausgerechnet im Duell mit dem Erzrivalen und mitten im engen Titelkampf mit dem FC Bayern verfiel der BVB wieder in Muster vergangener Tage. Vorne waren die Dortmunder zu ineffizient, hinten leisteten sie sich ungewohnte Fehler. Während die Schalker das Remis nach zweimaligem Rückstand euphorisch feierten, ärgerten sich die Borussen wie nach einer Niederlage.
"Es tut weh", sagte Kehl. "Ich hoffe nicht, dass uns diese zwei Punkte am Ende komplett wehtun." Der Sportdirektor verwies zwar auch auf die zuvor so erfolgreiche Phase mit acht Siegen in der Fußball-Bundesliga in Serie. Doch die Sorge davor, dass am Saisonende doch wieder die Bayern, die zudem das deutlich bessere Torverhältnis haben, jubeln und der BVB wie so oft ohne Zählbares dasteht, ist greifbar. Erst das Champions-League-Aus beim FC Chelsea, nun der jubelnde Gegner im Revierduell, dazu zahlreiche verletzte oder erkrankte Leistungsträger: Viel schlechter hätten die vergangenen Tage für die Schwarz-Gelben kaum laufen können.
Die BVB-Aktie verliert am Montag im frühen Handel (Tradegate) rund ein Prozent auf 3,90 Euro. Kommt es zu stärkerem Verkaufsdruck, steht der GD200 bei 3,80 Euro als starker Support als Auffangmarke parat. Nach oben muss der Kurs zunächst die psychologisch wichtige 4,00-Euro-Marke überwinden, im Anschluss rückt der GD50 bei 4,15 Euro ins Blickfeld.
Auch wenn die Chancen auf die Meisterschaft etwas geringer geworden sind: Die BVB-Aktie hat aufgrund ihrer weiterhin vorhandenen Unterbewertung (DER AKTIONÄR berichtete) gehöriges Aufholpotenzial. Mutige können nach wie vor bei der Wette mitmachen. Ganz wichtig und unbedingt beachten: Einen Stoppkurs bei 3,10 Euro zur Risikominimierung setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)