Nach dem dramatisch verlorenen Titelkampf und den damit einhergehenden, massiven Kursverlusten scheint sich die Borussia-Dortmund-Aktie am Dienstag zumindest einigermaßen zu stabilisieren. Derweil nimmt das Personalkarussell – wie gehabt – unmittelbar nach dem letzten Bundeslinga-Spieltag Fahrt auf. Beim BVB stehen gerade zwei Personalien im Fokus.
Der FC Bayern München hat nämlich nach Informationen von Sky Interesse an einer Verpflichtung des bisherigen Dortmunders Raphael Guerreiro. Der deutsche Rekordmeister habe demnach in den vergangenen Wochen bereits "positive Gespräche" mit dem Management des ablösefreien portugiesischen Nationalspielers geführt, berichtete Sky am Montagabend.
Der 29 Jahre alte Defensivspieler hatte am Sonntag nach sieben Jahren seinen Abschied von Borussia Dortmund verkündet, sein Vertrag läuft aus. Guerreiro, der als Linksverteidiger oder im defensiven Mittelfeld spielen kann, arbeitete in Dortmund bereits mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel zusammen. Ob der FC Bayern die Gespräche nach dem Rauswurf der Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic fortsetzen werde, sei allerdings offen.
Borussia Dortmunds Jude Bellingham hat sich indes zwar öffentlich zum dramatisch verlorenen Titelkampf geäußert, zu seiner persönlichen Zukunft aber keine Auskunft gegeben. "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass es so ausgegangen ist und dass wir es selbst nicht über die Ziellinie gebracht haben", schrieb der englische Fußball-Nationalspieler bei Instagram. Er hoffe aber, dass der Zusammenhalt danach "eine neue Ära für den Club einläuten" werde, "in der er jedes Jahr bis zum Schluss um Trophäen mitkämpfen kann. Das ist, was die Stadt und ihre Fans verdienen".
Eine solche Atmosphäre wie beim Saisonfinale habe er noch nie erlebt, berichtete der Mittelfeldspieler: "Ich hatte Gänsehaus über die ganzen 90 Minuten, während ich von der Bank aus nur zuschauen konnte".
Es ist möglich, dass Bellingham nicht mehr im schwarz-gelben Trikot aufläuft. Dem Vernehmen nach steht er vor einem Wechsel zu Real Madrid.
Die BVB-Aktie verliert nach dem Absturz am Dienstag (früher Handel) weitere rund zwei Prozent und notiert bei 4,21 Euro. Der Titel hat damit den GD50 (aktuell: 4,34 Euro) gerissen, notiert aber weiterhin über der psychologisch wichtigen 4-Euro-Marke. Im Falle eines Unterschreitens dieses Supports steht mit dem GD200 dann bei 3,94 Euro eine starke Unterstützung zur Verfügung.
Auch wenn es mit dem Meistertitel nicht geklappt hat: DER AKTIONÄR bleibt für die Papiere von Borussia Dortmund weiterhin optimistisch gestimmt. Die gute Bilanz, die niedrige Bewertung und die stets vollen Stadien sprechen dafür, dass der – mit Blick auf die jüngsten Kursverluste – nun wieder hohe Abschlag zum Kursniveau der Vor-Corona-Zeit ungerechtfertigt ist. Investierte Anleger bleiben weiter im Spiel. DER AKTIONÄR hatte den Wert im Dezember 2022 zum Kauf empfohlen und zuletzt die Stopp-Loss-Marke auf 3,60 Euro erhöht.
(Mit Material von dpa-AFX)