Nach dem erfolgreichen Börsenstart Anfang Juli kennt der Kurs der Krispy Kreme-Aktie seit Wochen nur noch eine Richtung: abwärts. Daran konnten auch die am Dienstag vorgelegten Halbjahreszahlen nichts ändern, obwohl diese auf den ersten Blick durchaus positiv ausfielen. Doch die Donut-Kette ist nach wie vor äußerst üppig bewertet.
Zwischen Januar und Ende Juli steigerte Krispy Kreme seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 33 auf 655 Millionen Dollar. Gleichzeitig reduzierte das Unternehmen seine Verluste um 32 Prozent auf 15 Millionen Dollar.
Das starke Umsatzwachstum ist insbesondere auf die Expansion der Kaffee- und Donut-Kette zurückzuführen. Alleine im ersten Halbjahr eröffnete das Unternehmen 1.300 neue Läden und Verkaufspunkte – ein Zuwachs von 16 Prozent.
Bei den Anlegern lösten die Zahlen allerdings keinen Heißhunger aus: Die Krispy Kreme-Aktie verlor am Dienstag drei Prozent und notiert auch am Mittwochnachmittag ein Prozent im Minus bei 13,90 Dollar.
Seit dem erfolgreichen ersten Handelstag Anfang Juli, als die Papiere bei 21 Dollar und damit 23 Prozent über dem Ausgabepreis schlossen, hatten die Anleger wenig zu lachen.
Und trotz der Kursverluste ist Krispy Kreme nach wie vor hoch bewertet. Das Unternehmen wird aktuell mit einem EBITDA-Multiple von 12,7 gehandelt, während die US-Peergroup in der Quick Service Restaurant-Industrie im Schnitt auf ein EBITDA-Multiple von 10,5 kommt.
Hohe Bewertung, überschaubares organisches Wachstum und fehlende Profitabilität – DER AKTIONÄR greift bei Krispy Kreme nicht zu und bleibt an der Seitenlinie.