Die Erwartungen an Nvidia waren immens, und doch ist es dem KI-Superstar gelungen, sie zu übertreffen. Trotzdem war die Börse nicht zufrieden, sie suchte und fand ein Haar in der Suppe, und das waren fehlende Details zu Blackwell. Gründer und Chef Jensen Huang sagt, er habe Probleme, die Anleger zu verstehen.
Die sieben Prozent Kursverlust im Anschluss an die Zahlen haben Huang getroffen. Im Interview mit Bloomberg Television sprach er von seinem Frust während des Analystencalls. Dort habe er sein Bestes gegeben, „um die Feinheiten der fortschrittlichsten Technologie, die der Menschheit bekannt ist, einem Markt zu erklären, der himmelhohe Erwartungen hatte“, zu erklären. Aber: „Ich dachte, ich würde es deutlich machen, aber offenbar war ich nicht deutlich genug. Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen.“
Huangs Überzeugungskraft reichte nicht aus, um den Dip nach den Zahlen zu stoppen – für den 61-Jährigen, dem die Börse bislang aus der Hand gefressen hat, eine längst vergessene Erfahrung. An seiner Haltung zu KI und Nvidias Rolle ändert das Erlebnis allerdings nicht das Geringste. Die nächste Generation von KI-Beschleunigern werde gut laufen, so der Top-Manager. Nvidia werde jede Menge Blackwell-Chips produzieren und im vierten Quartal werde die nächste Generation der GPUs „einige Milliarden Dollar“ an Umsatz einbringen. Nvidia stehe vor einem „großartigen Jahr“.
Im zweiten Quartal verbuchte Nvidia ein Umsatzwachstum von 122 Prozent auf 30 Milliarden Dollar, was eine Milliarde Dollar über den Erwartungen der Wall Street lag. Der Quartalsgewinn verbesserte sich von gut 6,2 auf 16,6 Milliarden Dollar.
Huang brennt nach wie vor für KI und Nvidia, er wird voller Ehrgeiz alles daransetzen, dass nach Hopper auch Blackwell eine sehr erfolgreiche GPU-Generation wird. Dann spricht sehr viel dafür, dass die Nvidia-Aktie auf neue Rekordhochs steigen wird. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.