Die Probleme bei Boeing setzen sich fort. Zum vierten Mal in Folge hat der Luftfahrt- und Rüstungskonzern 2022 einen Verlust hinnehmen müssen. Auch das vierte Quartal zeigt keine Besserung. An der Wall Street kommt das nicht gut an, vor US-Börsenstart zählt die Aktie zu den schwächsten Werten im Dow Jones.
Im vierten Quartal hat Boeing den Umsatz zwar zum Vorjahr um 35 Prozent auf 19,98 Milliarden Dollar gesteigert – das lag aber knapp unter den erwarteten 20,01 Milliarden Dollar. Zudem stand erneut ein Kernverlust je Aktie von 1,75 Dollar. Positiv war immerhin der bereinigte Cashflow, der mit 3,13 Milliarden Dollar deutlich über den erwarteten 2,89 Milliarden Dollar lag.
Im Gesamtjahr fiel bei Boeing damit unter dem Strich ein Minus von 5,05 Milliarden Dollar an – noch mehr als die knapp 4,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Produktionsmängel machen dem Flugzeugbauer seit 2019 zu schaffen, echte Besserung ist weiter nicht in Sicht. Zudem haben auch Probleme in der Rüstungssparte milliardenschwere Belastungen mit sich gebracht.
Prognosen bestätigt
Bestätigt wurden derweil die Cashflow-Prognosen für 2023. Boeing rechnet weiterhin mit einem bereinigten Freien Cashflow von 3,0 bis 5,0 Milliarden Dollar. Der operative Cashflow soll bei 4,5 bis 6,5 Milliarden Dollar liegen. Bis 2025/26 soll die Produktion der Boeing 787 zudem auf zehn pro Monat gesteigert werden – zuletzt waren die Auslieferungen hier wegen der Produktionsmängel komplett ausgesetzt worden.
Die Zahlen von Boeing sind einmal mehr schwach. Noch immer hat der Konzern die hausgemachten Probleme nicht im Griff. Nach der Erholung in den vergangenen Wochen müssen Anleger deshalb aktuell nichts überstürzen. Es gibt derzeit spannendere Werte an der Börse.