Auch wenn die Impfungen gegen das Coronavirus noch nicht in der gewünschten Geschwindigkeit passieren - immer mehr Pharma-Firmen bringen wirksame Impfstoffe auf den Markt. Der Zeitraum bis zur Eindämmung der Pandemie wird kleiner. Das sorgt auch bei den Analysten des weiterhin notleidenden Flugzeugbauers für Optimismus.
Heute haben die Analysten von Morgan Stanley die Boeing-Aktie gleich um zwei Stufen hochgesetzt - von "Underweight" auf "Overweight". Analystin Kristine Liwag setzte das Kursziel für den Flugzeugbauer auf 230 Dollar herauf.
Boeing dürfte überdurchschnittlich vom Covid-19-Erholungsgeschäft profitieren. Pessimisten und Watchlist-Abwartende dürften den Dow-Jones-Wert wahrscheinlich neu bewerten, wenn der internationale Flugverkehr nach Grenzöffnungen anzieht. Auch die Buchungen von Fluggesellschaften dürften dann schnell wieder ansteigen. Abschreibungen und Produktionskürzungen seien nun eingepreist.
Die Boeing-Aktie reagiert am Freitag im abgeschwächten Umfeld mit einem Kursplus von rund zwei Prozent auf 201 Dollar.
In etwa zwei Jahren dürfte sich Boeing für die Entwicklung eines neuen Jets nochmals frisches Kapital beschaffen, glaubt Liwag. Aber die jüngsten Gewinnschätzung werden wohl den Tiefpunkt darstellen.
Trotz des Optimismus von Morgan Stanley hat Boeing noch einen weiten Weg vor sich. So wird sich die Auslieferung des Langstrecken-Passagierflugzeugs 777x nochmals verzögern. Der US-Luftfahrtkonzern werde die besonders sparsame, zweistrahlige Maschine mit ihren klappbaren Flügelspitzen voraussichtlich erst Ende 2023 an Fluggesellschaften übergeben können, teilte Boeing am Mittwoch mit den Quartalszahlen mit. Ursprünglich sollten die ersten 777x bereits in diesem Jahr ausgeliefert werden.
Grund für die erneute Verzögerung sei die Covid-19-Pandemie und die dadurch bedingte aktuell geringe Nachfrage nach Flugzeugen. Zu den weiteren Gründen zählten neue Anforderungen bei der Zertifizierung.
Boeing könnte allmählich das Schlimmste hinter sich gebracht haben. Die Impfstoffe gegen das Coronavirus geben auch der Luftfahrt Hoffnung. Wie der auf Jahre ausgebuchte Rivale Airbus muss sich Boeing keine ernsthaften Sorgen um mangelnde Bestellungen machen.
Bis sich die Geschäfte nachhaltig erholen, wird es jedoch Jahre dauern. DER AKTIONÄR bevorzugt die Airbus-Aktie, da deren Probleme relativ gesehen kleiner sind.
Welche Aktien voraussichtlich schon früher eine gute Performance zeigen, lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR, die Sie nach Klick auf das folgende Bild einfach online herunterladen können.
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