Erleichterung für Boeing-Aktionäre: Fast zwei Jahre nach dem Flugverbot für die 737 Max kommt der Flugzeugtyp in den USA wieder für Passagierflüge zum Einsatz. Das sorgt für die Boeing-Aktie im schwachen Gesamtmarkt für einen Kursgewinn von einem Prozent.
American Airlines wird am Dienstag ihre ersten beiden Inlandsflüge mit der 737 Max auf der Strecke von Miami nach New York fliegen, wie eine Sprecherin erklärte. Bis zum kommenden Montag seien zunächst täglich diese beiden Flüge auf der Strecke mit der Boeing 737 Max geplant, danach sollten nach und nach weitere Flüge mit der Maschine zum Flugplan hinzugefügt werden.
Ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Reisenden in den Flugzeugtyp zurückzugewinnen. Aber auch gute Nachrichten für Boeing-Aktionäre, da es beweist, dass die Fluggesellschaften weiterhin auf den Unglücksflieger setzen. Neben American Airlines plant United Airlines ab Februar ihre ersten 737-Max-Flüge. Southwest Airlines soll im zweiten Quartal folgen.
Im vergangenen Quartal teilte Boeing mit, dass von der 737 Max rund 450 gebaut wurden und aktuell vorgehalten werden. Die Hälfte der eingelagerten Flugzeuge will der US-Konzern bis Ende 2021 ausgeliefert haben. Eine lange Zeitspanne, die – neben der aktuellen Corona-Flugflaute – die Boeing-Bilanz zusätzlich belastet.
Boeing leidet weiterhin unter den Corona-bedingten Einschränkungen des weltweiten Luftverkehrs. Doch an der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und da soll es längerfristig wieder besser aussehen. Noch sind das jedoch alles Vorschusslorbeeren. DER AKTIONÄR bleibt auf der vorsichtigen Seite und hält nach wie vor Airbus für das bessere Flugzeugbauer-Papier.