Der amerikanische Flugzeugbauer kommt operativ nicht in Schwung. Noch immer leidet Boeing unter den Folgen des Debakels um den Unglücksflieger 737 Max und der Coronakrise. Am Dienstag veröffentlichte der Konzern eine Meldung, in der die Auslieferungen des zweiten Quartals bekanntgegeben wurden.
Die Auslieferungen der Passagierflugzeuge brachen im zweiten Quartal um fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf lediglich 20 Maschinen ein.
Der Konzern ist weiterhin einer Stornierungswelle ausgesetzt. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2020 für die 737 Max 355 Bestellungen storniert, 60 kamen im Juni hinzu.
Etwas besser läuft derzeit der Bereich Verteidigung und Raumfahrt – 44 Kampfflieger wurden im zweiten Quartal ausgeliefert. Gestern zog Boeing einen Großauftrag vom Pentagon ans Land. Der Auftrag hat einen Gegenwert von 1,2 Milliarden Dollar.
Die Situation ist für Boeing nicht einfach. Die Coronakrise sorgt für einen regelrechten Einbruch. Zudem belastet die Stornierungswelle wegen zweier Abstürze der 737 Max das Geschäft. Der Krisenjet ist seit über einem Jahr mit weltweiten Startverboten belegt. Ein Einstieg drängt sich daher derzeit nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)