Probleme mit dem Langstreckenflugzeug 787 Dreamliner sorgten für ein Lieferverbot und belasteten Boeing seit Ende 2020. Jetzt steht die Wiederaufnahme der Auslieferungen bevor, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende berichtet. Die Aktie reagiert am Montag mit einem vorbörslichen Plus von fünf Prozent.
Mit der Sache vertraute Personen berichteten gegenüber Bloomberg, dass die FAA, die Luftfahrtbehörde der USA, Boeings Pläne zur Inspektion und Reparatur von Herstellungsfehlern im Rahmen der Flugzeuge genehmigte. Die Verkäufe werden jedoch nicht direkt wiederaufgenommen, nach den nötigen Reperaturen müssen Inspektoren der FAA jedes Flugzeug abnehmen. Einer der Insider erklärte der Flugzeugbauer plane in der Woche vom 8. August mit Auslieferungen zu beginnen.
Nach Angaben des Unternehmens warten 120 Dreamliner im Wert von circa 340 Millionen Dollar auf den Verkauf an Kunden. Insgesamt werden nach Bloomberg-Angaben sogar fast zehn Milliarden Dollar an Barmitteln freigesetzt. Zudem plane Boeing mit Beginn der Auslieferungen die Produktion stückweise hochzufahren, erklärte Stan Deal, der kaufmännische Leiter des Unternehmens.
Die Wiederaufnahme der Auslieferungen kann für Boeing eine Trendwende bedeuten, die jahrelangen Verzögerungen sorgten neben finanziellen Belastungen auch für Unzufriedenheit bei Kunden und Investoren. Damit dürfte sich bei der Aktie die Erholung der letzten Wochen weiter fortsetzen. Investierte Anleger bleiben an Bord.